Ausbau Unterernährtenstation

Projektmaßnahmen

Angesichts der humanitären Notlage in Afghanistan spitzt sich die Situation für die Zivilbevölkerung immer weiter zu. Hunger und Armut greifen um sich und besonders Frauen und ihre Kinder sind mehr denn je auf externe Hilfe angewiesen.

Diese Tatsache erleben wir aktuell täglich vor unserem Gesundheitshaus in Feyzabad. Verzweifelte Frauen klopfen mit ihren Kindern an unsere Türen und flehen um Unterstützung und Aufnahme. Bei einer ersten Sichtung durch das Triage-Verfahren erkennen unsere Hebammen schnell, dass die Kinder hungrig sind und zum Teil alarmierende Symptome von Mangel- und Unterernährung aufweisen. Die Warteliste zur stationären Aufnahme wird täglich länger und lässt sich längst nicht mehr mit der Bettenkapazität unserer Unterernährtenstation vereinbaren. Um dennoch so viele notleidende Frauen und Kinder zu versorgen, ist ein Ausbau unserer Station durch das Anmieten eines weiteren Gebäudes unerlässlich. Hierzu benötigen wir Ihre Hilfe und bitten Sie für die Erweiterung der Unterernährtenstation im KinderBerg Gesundheitshaus zu spenden.

Warteliste

Lebensmittel für ein Waisenhaus

Lebensmittelhilfe für Waisenkinder

972 kg Reis, 486 Liter Öl, 324 kg Bohnen, 216 kg Erbsen, 270 kg Zwiebeln, 432 kg Kartoffeln, 59 Dosen Tomatenmark, 54 kg Salz, 90 Kartons Milch, 108 Pakete Makkaroni, 27 kg Tee stellt die Hilfslieferung dar, die KinderBerg Mitarbeiter am 11. April 2022 auf den LKW verladen und in das am Rande der Provinzhauptstadt gelegene Waisenhaus transportieren. Am Eingangstor werden sie bereits vorfreudig von den älteren Jungs erwartet, die sie einlassen und die Ausladung der so dringend benötigten Nahrungsmittel übernehmen.

Die Finanzierung der staatlichen Einrichtung hängt am Tropf internationaler Unterstützung, die seit der Ausrufung des international nicht anerkannten Islamischen Emirates seit Monaten ausbleibt. Seit der Machtübernahme ist das Regime der Taliban nicht in der Lage für soziale Einrichtungen wie das Waisenhaus die Verantwortung zu tragen.

Um die Nahrungssicherheit der benachteiligten Kinder kurzfristig zu gewährleisten und ihnen zumindest eine warme Mahlzeit am Tag zu ermöglichen, versorgt KinderBerg die ca. 180 Waisen seit 5 Monaten mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.

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Land: Afghanistan

Projekt Waisenhaus


240 Layla Kits

Starthilfe für Neugeborene und unterernährte Kinder

Zur Erstausstattung für die Babys und Kleinkinder in der KinderBerg Entbindungs- und Unterernährtenstation wurden Anfang des Monats 240 Layla Kits in Auftrag gegeben.

Ein Paket, das nach der Model-Schulungspuppe “Layla” bennant ist, beinhaltet ein Set aus 10 wiederverwertbaren Windelhöschen, 2 Hemdchen, 2 Höschen, 1 Mützchen und 1 Wickeldecke welche die Mütter während ihrer stationären Aufnahme erhalten und als Starter-Kit für Ihre Neugeborenen und unterernährten Kinder mit auf den Weg bekommen.

Den zur Herstellung benötigten Baumwollstoff bezieht KinderBerg von regionalen Märkten in Feyzabad. Aktuell übernehmen sozial benachteiligte Waisenmädchen und Schülerinnen die Näharbeiten der Kindertextilien, nachdem sie zuvor während eines mehrwöchigen Nähkurses bei einer lokalen Organisation das Handwerk erlernt haben, deren Werkstätten zur Produktion nutzen können und sich so einen kleinen Verdienst erwirtschaften können. Vor der gesamten Fertigstellung des Auftrages konnten nun durch unsere Hebammen die ersten 50 Sets auf Qualität geprüft und abgenommen werden.

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Wahida's krankes Herz

Ein krankes Herz

Wahida ist 15 Jahre und stammt aus der Provinz Badakhshan. Im Dezember 2021 wird sie im Mutter-Kind Haus aufgenommen, da sie seit Ihrer Kindheit an Kurzatmigkeit, akuten Brustschmerzen, Herzrasen und anhaltender Abgeschlagenheit leidet. Ihre Eltern irren jahrelang von Arzt zu Arzt, um herauszufinden was Ihrer Tochter fehlt, doch außer vielen überteuerten Medikamenten, die sich die Familie kaum leisten kann, bleibt die Ärzteodyssee erfolglos. Im Laufe der Zeit verschlechtert sich Wahida‘s chronisches Leiden und am schlimmsten, so erzählt sie, sind die Momente wenn sie das rauschende Geräusch ihres Herzens hört, was ihr Todesangst bereitet.

Während der telemedizinischen Konsultation im Mutter-Kind Haus mit der Kardiologin Dr. Mariam Khaleqi aus Deutschland wird anhand einer professionellen Anamnese und Auswertung erneut durchgeführter Untersuchungen vor Ort bei Wahida ein angeborener Herzfehler festgestellt, der ursächlich für ihre langjährigen Beschwerden ist. Recherchen des KinderBerg Personals ergeben, dass der erforderliche operative Eingriff zur Korrektur des Septumdefekts für umgerechnete 4.000 € in einer französischen Privatklinik in Kabul durchgeführt werden kann.

Mithilfe privater Spendengelder übernimmt KinderBerg die Operationskosten, so dass Wahida am 10. Januar 2022 erfolgreich in Kabul operiert wird. Der Heilungsprozess verläuft komplikationslos und Freude und Glück über das zurückgewonnene beschwerdefreie Leben sind für Wahida und ihre Eltern unendlich.

Heute, eineinhalb Jahre später, geht es Wahida gesundheitlich weiterhin gut und sie ist behandlungs- und beschwerdefrei. Zur weiteren Kontrolle erhält sie alle 6 Monate im französisch medizinischen Institut in Kabul eine kardiologische Untersuchung, die von unserer Medizinstudentin Farahdibah organisiert und von KinderBerg finanziert wird.

Zwischenzeitlich wurden im Rahmen des Telemedizinprojekts weitere Kinder (Mohsina und Abobakr) mit einem angeborenem Herzfehler diagnostiziert, die ähnlich Wahida’s Fall mit Hilfe eines operativen Eingriffs in Kabul geheilt werden konnten. Weitere „Herz-Kinder“ stehen auf unserer Warteliste, die dringend eine Herz OP benötigen. Um dies zu ermöglichen benötigen wir ihre Unterstützung!

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin

Wir suchen weitere Ärzte und Ärztinnen, die sich bei uns engagieren möchten! Folgende Disziplinen werden insbesondere benötigt:

Gynäkologie, Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Diabetologie.


Bahram ist Opfer einer Mine

Bahram überlebt Minenexplosion

Bahram ist ein zwölfjähriger Junge und geht in die 6. Klasse. Zusammen mit seiner Familie lebt er in ärmsten Verhältnissen in der Stadt Feyzabad. Seit der Machtübernahme durch die Taliban hat sich die wirtschaftliche Lage für ihn und seine vier jüngeren Geschwister drastisch verschlechtert und sie leiden an den Repressalien des neuen Regimes. Um in Ihrer Not zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen sammelt Bahram täglich Alteisen und Munitionsreste, um sie für ein bisschen Geld an Altmetallhändler zu verkaufen.

Eines Tages findet Bahram ein vergrabenes Metallobjekt und versucht es mit einem Stein aus der Erde zu graben, als es einen großen Knall gibt und der Blindgänger explodiert. Herbeieilende Bewohner bringen Bahram unverzüglich ins Krankenhaus, wo man vergeblich versucht seine Hand zu retten. Seine Mutter, die sich zu dieser Zeit mit seinem jüngsten Geschwisterchen zur stationären Behandlung in der KinderBerg Unterernährtenstation befindet, eilt in die Notaufnahme zu ihrem Sohn, der glaubt sterben zu müssen. Bahram überlebt den Minenunfall, doch verliert seine rechte Hand, die ihm amputiert werden muss.

Zur postoperativen Versorgung wird er in die KinderBerg Station gebracht, wo er durch das medizinische KinderBerg Personal vor Ort und telemedizinische Beratung und Betreuung durch den deutschen Spezialisten Prof. Dr. Meenen physisch und psychisch versorgt wird.

Afghanistan zählt zu den am dichtesten verminten Ländern und bedroht das Leben von vielen Kindern und deren Familien. Das Schicksal des tapferen Bahrams berührt KinderBerg sehr und hat sich zur Aufgabe gemacht ihn und seine Familie bis zur vollständigen Rehabilitation zu unterstützen und gezielt über die Gefahren von Minen und Sprengkörpern aufzuklären.

Heute, eineinhalb Jahre später, hat sich Bahram gut erholt und den Umgang mit seiner Amputation im Alltag erlernt. Sein größter Wunsch ist es Medizin zu studieren und Arzt zu werden, um Leben zu retten und Menschen wie ihm helfen zu können. KinderBerg unterstützt ihn und seine Familie dabei und ermöglicht ihm die Schule zu besuchen, anstatt sich um den Lebensunterhalt seiner Familie sorgen zu müssen.

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin

Wir suchen weitere Ärzte und Ärztinnen, die sich bei uns engagieren möchten! Folgende Disziplinen werden insbesondere benötigt:

Gynäkologie, Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Diabetologie.


Shafiullah das letzte Drohnenopfer

Shafiullah, Opfer eines Drohnenangriffs

Shafiullah ist 11 Jahre alt und wurde im Sommer 2021 Opfer eines Drohnenangriffs am Feyzabad Flughafen, während seine Familie versuchte, im Zuge der Machtübernahme durch die Taliban, aus der Heimatregion Badakhshan zu fliehen.

Seine Verletzungen waren lebensbedrohlich und es erfolgten mehrere Notoperationen in Kabul, um sein Leben zu retten. Die Schäden innerer Organe, besonders des Darmtraktes, waren massiv und er leidet bis heute an den Folgen, die seinen Alltag in erheblichen Maße einschränken.

Seit dem Angriff kann Shafiullah nicht mehr richtig laufen, er spürt seine Beine nur ansatzweise und kann lediglich unter Schmerzen sitzen.

Seit Januar 2022 wird Shafiullah und seine Familie in Feyzabad durch KinderBerg medizinisch betreut und erhält notwendige Hilfen. Dank telemedizinischer Beratung durch deutsche Fachärzte wurde ein Behandlungs- und Rehabilitationsplan erstellt, um seine körperlichen Einschränkungen und Schmerzen langfristig zu minimieren und seine Bewegungsmöglichkeiten maximalst zu optimieren.

Trotz des großen Leids und der schlechten Prognosen beeindruckt Shafiullah durch seine Aufgewecktheit, seinen starken Lebenswillen und Ehrgeiz, um eines Tages wieder richtig und ohne Schmerzen laufen zu können.

In vielen Regionen Afghanistans gehören Drohnen-Angriffe zum Alltag, die ihr Ziel allzu oft verfehlen und dabei unschuldige Menschen und Kinder wie Shafiullah treffen und zahlreiche Menschenleben kosten. Militärs nennen dies zynisch “Kollateralschaden”.

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin


Pamiris zu Gast bei KinderBerg

„Auf dem Dach der Welt“ bewohnen die Pamiris den schwer zugänglichen „Wakhan-Korridor“, einen schmalen Landstreifen zwischen Tadschikistan, Pakistan und China, in dem sich Bergschluchten mit schwer zugänglichen Tälern abwechseln. Trotz der drastischen Verschlechterung der Sicherheitslage konnten sie ihre traditionelle Lebensweise als Nomaden, mit ihren auffallend traditionellen roten Trachten, ihre ethnische Identität und islamische Glaubensrichtung bis heute bewahren. Im rauen Gebiet des Großen und Kleinen Pamirs betreiben die Wakhan-Kirgis*innen Viehzucht und leben unter schwierigsten Bedingungen.

Unsere Mitarbeiter beschreiben sie als außergewöhnlich freundliche, bescheidene und fröhliche Menschen, wenn sie nach tagelangen Fußmärschen über die ersten befahrbaren Straßen zu uns in die Gesundheitsstation nach Feyzabad kommen.
Aus den unwirtlichen Höhen steigen sie mit Schwangeren, kranken und kleinen Familienangehörigen vor dem harten Wintereinbruch ab, bevor sie in ihrer Heimatregion über mehrere Monate zugeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten sind. In dieser Zeit sind sie ohne medizinische Versorgung und Geburtshilfe.

Die Fehlgeburten- und Sterblichkeitsraten unter den Pamiris sind dramatisch hoch. Überdies leiden fast alle an einem hohen Nährstoff- und Vitaminmangel, da sie sich in der kargen rauen Bergregion ohne fruchtbaren Boden nur unzureichend und einseitig ernähren können.

In unserer Gesundheitsstation versorgen wir die Pamiris mit Mineralien und vitaminreichhaltiger Kost. Wir betreuen die Schwangeren bis zu ihrer Entbindung und gewähren den Neugeborenen und Kleinkindern einen gesunden Start ins Leben.

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Land: Afghanistan

Projekt Waisenhaus in Feyzabad


Naqib der Plastikschuster

Naqeb Allah ist nicht mehr alleine

Als Naqeb Allah mit sechs Jahren ins Waisenhaus kam, bemerkte man ihn kaum; er sprach wenig und zog sich am liebsten zurück. Nach einiger Zeit aber gewannen KinderBerg Mitarbeiter sein Vertrauen und er öffnete sich ihnen. Nachdem sein Vater und seine Großmutter verstorben waren, hatte man ihn ins Heim geschickt, da seine Mutter nicht alleine für Naqeb, seinen Zwillingsbruder und die sieben Schwestern sorgen konnte. Er sehnte sich über alles nach seiner Familie und besonders nach seinem Bruder. Nachdem auch dieser in die Obhut des staatlichen Waisenhauses gebracht wurde, konnte man Naqib endlich wieder ab und zu lächeln sehen. Die beiden waren unzertrennlich und halfen sich gegenseitig im rauen Alltag, so wie beim Flicken alter Plastiklatschen.

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Land: Afghanistan

Projekt Waisenhaus in Feyzabad


Vom Waisenkind zum Krankenpfleger

Kinderberg ermöglicht Berufsausbildung

Sadat Ullah wuchs als Waisenkind in einer staatlichen Einrichtung in Feyzabad auf. Mit 18 Jahren kehrte er in sein abgelegenes Dorf in Badakhshan zurück und übernahm die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister. Die Aussichten für ein ausreichendes Einkommen waren sehr gering, darüber hinaus stellten die Kosten für die Therapie seiner krebskranken Schwester eine große finanzielle Belastung dar.

Auf Empfehlung der lokalen Arbeitsbehörde kam Sadat Ullah kurze Zeit später zu KinderBerg. Bewegt und beeindruckt von seinem Schicksal und Durchhaltewillen, sowie seinem Enthusiasmus für Medizin, unterstützte KinderBerg die notleidende Familie und ermöglichte Sadat Ullah die Teilnahme an einer dreijährigen staatlich anerkannten Ausbildung zum Krankenpfleger, die er im Oktober 2017 erfolgreich abschloss. Während seiner Ausbildung arbeitete er als Gesundheitstrainer für das Waisenhaus-Projekt und sammelte berufliche Erfahrung.

Seit November 2017 übernimmt er als gelernter Krankenpfleger die medizinische Versorgung der männlichen Gäste bei KinderBerg in Feyzabad.

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Getrübtes Mutterglück

Mrs. Hadiqa's getrübtes Mutterglück

Miss Hadiqa  und ihre Familie aus dem Jurm Distrikt gehören zu besonders bemerkenswerten Gästen des Mutter-Kind-Haus. Im Provinzkrankenhaus bringt sie Drillinge zur Welt und wird von dort in unser KinderBerg Gästehaus überwiesen.

Anstelle von Mutterglück umtreiben die nun fünffache Mutter jedoch Verzweiflung und Sorge. Unsere Mitarbeiter hören mit, wie sie ihren Zimmer-nachbarinnen zuraunt, dass sie wohl eines ihrer drei neugeborenen Töchter verkaufen müsse, in der Hoffnung, so zumindest ihre anderen Kinder versorgen zu können – bei dem Wenigen, was sie und ihr Mann, ein armer Landarbeiter, besitzen. KinderBerg ermöglicht der Familie einen zweimonatigen Aufenthalt im Gästehaus, so dass sich die drei Frühchen körperlich gesund und stark entwickeln.

In dieser Zeit wächst auch die seelische Kraft der ganzen Familie. Die spürbar große Liebe schenkt ihnen Hoffnung und Zuversicht. Als sie wieder nach Hause zurückkehren, geben wir der Familie für die nächsten Monate Grundnahrungsmittel mit und unsere Hebammen besuchen sie regelmäßig.

Heute treffen sie dort eine gesunde Familie, mit einer außergewöhnlich starken und dankbaren Frau, an.

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Land: Afghanistan

Projekt Mutter-Kind-Haus