Qadria – eine starke Frau

Zukunft für Qadria

Vor über 12 Jahren kam Qadria erstmalig in eine von KinderBerg geführte Gesundheitsstation. Zusammen mit ihrer Mutter lebt sie in einer entlegenen Ortschaft namens Darayem, die schwer erreichbar ist und drei Fahrtstunden von Feyzabad entfernt liegt. Als kleines Mädchen hatte sich Qadria nach einem Sturz einen komplizierten Knochenbruch zugezogen. Da eine dringend notwendige Operation im weit entfernten Krankenhaus nicht möglich war und die Beinfraktur lediglich mit herkömmlichen Mitteln versorgt wurde, verschlimmerten sich die Symptome und es kam zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Das medizinische KinderBerg Personal arrangierte umgehend eine stationäre Aufnahme und Operation. Es folgten zahlreiche Krankenhausaufenthalte und etliche operative Eingriffe, doch der komplizierte Bruch heilte nie richtig und Qadrias Bein deformierte immer wieder.
Im Rahmen von KinderBergs Kooperation mit der deutschen Bundeswehr konnte das Mädchen einige Zeit später im Feldlazarett in Kunduz vorgestellt und behandelt werden. Die deutschen Ärzte diagnostizierten eine besondere Knochenerkrankung, die zu Verkrümmungen, Frakturen und Rückbildungen der Knochen führen und die schlechte Heilung nach ihrem Sturz als Kind erklärten. Erneut wurden nun im Feldlazarett Operationen und langwierige Behandlungen durchgeführt, die erstmalig eine Stabilisierung des verletzten Beins ermöglichten.

Bis heute leidet Qadria immer wieder an brennenden Schmerzen im linken Bein, die in das ganze Bein und den Rücken ausstrahlen. Die Schmerzen beginnen bei körperlichen Aktivitäten, verschlimmern sich bei Kälte und Bewegung und lassen nur mit Schmerzmitteln nach. Die Verletzungsstelle entzündet sich bis heute immer wieder und Muskelschwund ist sichtbar, die eine kontinuierliche medizinische Versorgung für die heute 20 jährige junge Frau erforderlich machen.

KinderBerg unterstütze Qadria und ihre Mutter während der zurückliegenden Jahre fortwährend. Unzählige Male war sie für Behandlungen in der Provinzhauptstadt im Mutter-Kind Haus und immer ein gern gesehener Gast. Sie beeindruckte uns durch ihre unermüdliche Geduld, Zuversicht, Lebensfreude und ihren Kampfgeist, mit der sie ihre Krankheit, Einschränkungen und Schmerzen erduldete.

Seit KinderBerg das Mutter-Kind Haus schließen musste besucht unsere Hebamme Rohina sie und ihre Mutter gelegentlich in Darayem. Sie wohnen, als frauengeführter Haushalt, ohne einen männlichen Broterwerber, in einer kleinen Lehmhütte auf dem Grundstück eines Onkels in großer Armut. Qadria’s Mutter macht sich große Sorgen über die unsichere Zukunft ihrer Tochter, wenn sie selbst einmal nicht mehr leben sollte.
Um eine sichere Lebensgrundlage zu schaffen fördert KinderBerg, neben ihrer medizinischen Versorgung, Qadria’s kreative Fähigkeiten besonders im Stricken und Sticken, mit denen sich die junge Frau einen kleinen Verdienst erwerben kann. Ebenso übernimmt sie kleine Dienste wie waschen, bügeln, frisieren etc. für die Nachbarschaft.
Als nächstes steht der Ausbau eines kleinen Badezimmers mit Toilette an und die Sicherheit auf der Treppe des Hauses soll verbessert werden, um beide Frauen vor Stürzen zu schützen. Dazu wird Geld für Wasser- und einen Toilettenbrunnen benötigt.
Hierzu brauchen wir ihre Hilfe und bitten Sie für das Telemedizinprojekt zu spenden.

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Mohsina’s kleines Herz hat einen Fehler

Mohsina braucht eine Herzoperation

Hebamme Rohina ist ehrenamtlich im Dienste KinderBergs für das Telemedizin-Projekt unterwegs und besucht heute Mohsina in Dasht-e Shuhada, einem kleinen Vorort der Provinzhauptstadt Feyzabad. Vor der löchrigen, kargen Lehmhütte trifft sie auf ein kleines zierliches Mädchen, das sichtlich vergnügt und gelöst mit seiner kleinen Schwester spielt. Das war nicht immer so!

Ihre Mutter berichtet, dass Mohsina von klein auf ein schwaches, teilnahmsloses, nach Atem ringendes und weinerliches Kind war, ständig an Infekten erkrankte und ihre Haut statt schimmernd rosig, oft glanzlos bläulich erschien. Die laienhaften Ärzte in den schlecht ausgestatteten Gesundheitsstationen der kargen ländlichen Region waren ratlos und empfahlen den besorgten Eltern, Spezialisten in Kabul aufzusuchen. In ihrer Not nahmen sie die weite kostspielige und gefährliche Reise auf sich, um in der entfernten Hauptstadt rettende Hilfe für ihr Kind zu finden. Hier erhielten sie stattdessen die ernüchternde Nachricht, dass ihre Tochter an einem Herzfehler litt, der ursächlich für ihren schlechten Zustand war. Die Fachärzte diagnostizierten einen sogenannten Ventrikelseptumdefekt, der ein Loch in der Herzmuskelscheidewand zwischen den beiden Herzkammern darstellt und in Mohsina’s Fall einen dringenden operativen Eingriff erforderlich machte.

Eine Herzoperation konnte sich die in großer Armut lebende Familie unmöglich leisten. Mohsina’s Vater hatte nie einen Beruf erlernt und arbeitet als Wächter beim Provinzgericht in Feyzabad. Mit Sturz der Regierung war sein eh schon karges Gehalt von 10.000 Afghanis auf 5.000 Afghanis gekürzt worden und betrug umgerechnet weniger als 54 Euro. Hiermit war er kaum noch in der Lage den Lebensunterhalt für seine Familie zu decken. Eine Herzoperation mit Kosten von 1.950 Euro, Reise-Aufenthaltskosten, Medikamente, Vor-Nachuntersuchungen, mögliche Komplikationen nicht mit kalkuliert, waren reine Illusion.

Darüber hinaus litt Mohsina an einer schweren chronischen Unterernährung, mit der sie im vergangenen Jahr in der Unterernährtenstation des Mutter-Kind Haus KinderBergs aufgenommen und behandelt wurde. Im Rahmen des Telemedizinprojektes wurde Mohsina dabei auf Grund ihrer Krankengeschichte in einer Videokonferenz der ehrenamtlich tätigen Kardiologin Frau Dr. Khaleqi in Deutschland vorgestellt und in der Folge mit finanzieller Unterstützung KinderBergs zu einer erneuten medizinischen Vorstellung nach Kabul geschickt. Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens bestätigte die dringend nötige Herzoperation, die auf Grund Mohsina’s schweren Unterernährung jedoch ein zu großes Risiko darstellte. Man vereinbarte eine mehrmonatige engmaschige Ernährungstherapie und Wiedervorstellung sobald sich ihr Ernährungszustand verbessert hatte. In den folgenden sechs Monaten erholte sich das kleine Mädchen mit Hilfe von KinderBergs umfassender sozialmedizinischen Unterstützung der ganzen Familie und gezielten Lebensmittelversorgung gut, so dass sie am 17.Juli 2023 nach erneuter Vorstellung in Kabul und Zustimmung der Kardiologen im Ariana Privatkrankenhaus am Herzen operiert werden konnte. Die OP verlief komplikationslos, so dass Mohsina bereits kurze Zeit später nach Hause entlassen werden konnte und in sechs Monaten zur Kontrolluntersuchung wieder erwartet wird.

Zwischenzeitlich wächst die Anzahl Kinder, die mit einem angeborenen Herzfehler zu uns kommen und eine dringende Herzoperation benötigen. Um auch diesen Kindern, wie Mohsina, Wahida und Abobakr helfen zu können, bitten wir Sie um Unterstützung.

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Projekt Telemedizin


Es gleicht einem Wunder

Palliativmedizin verbessert Saniha’s Lebenserwartung eindrucksvoll

Im Mai 2022 kam Saniha zu KinderBerg ins Mutter-Kind-Haus in Feyzabad. Das damals 11-jährige Mädchen litt an den Folgen einer verschleppten und unbehandelten Hepatitis, die sich zu einer chronischen Lebererkrankung entwickelt hatte. Ihre Mutter berichtete von einer Ärzteodyssee in den zurückliegenden vier Jahren, bis hin nach Pakistan, wo die Fachärzte eine Leberzirrhose im ersten Stadium diagnostizierten. Nach Aussagen der Mediziner war eine Lebertransplantation die einzige Heilungschance, die jedoch für die Familie, die sich infolge von Saniha’s Erkrankung bereits verschuldet hatte, unerschwinglich war und bei der katastrophalen medizinischen Infrastruktur in Afghanistan keine realistische Option darstellte.

Nach telemedizinischer Vorstellung bei Dr. Freba Khaleqi in Deutschland, entschied sich KinderBerg das unheilbar kranke Kind als Palliativpatientin aufzunehmen. Mithilfe finanzieller Unterstützung wurde Saniha in Kabul in der französischen Mutter-Kind Privatklinik erneut eingehend untersucht und die Ärzte erstellten einen ihrem Krankheitsbild angepassten Medikamentenplan, um das Fortschreiten der Erkrankung einzudämmen und weitere Komplikationen zu vermeiden.

Die beiden anschließenden Verlaufskontrollen in Kabul nach jeweils sechs (6, M.) und drei (3, M.) Monaten brachten dann eine überraschende, ersichtliche Verbesserung Sanhias’ allgemeinen Gesundheitszustands hervor. Ihre bis dahin akuten Beschwerden und Krankheitssymptome wie ständige Müdigkeit, Appetitlosigkeit, der vergrößerte aufgeblähte Bauch, Gelbfärbung ihrer Haut, gerötete, teils bläulich verfärbte Lippen, Nasenbluten etc. reduzierten sich auf ein Minimum und verschwanden teilweise vollständig.

Die Ärzte, die selber kaum glauben konnten, wie gut sich Saniha entwickelte, empfahlen den medikamentösen Therapieplan und eine engmaschige Verlaufskontrolle fortzusetzen.
Die speziellen Medikamente, die in Kabul erhältlich sind, finanziert KinderBerg weiterhin, ebenso wie die regelmäßigen Arztkonsultationen. Darüber hinaus unterstützt KinderBerg die Familie durch soziale Hilfe und ermöglicht beispielsweise eine bessere und gute Ernährung , fördert die Sauberkeit und sorgt damit für ein gutes und gesünderes familiäres Umfeld.

Heute, wenn unsere Hebamme Rohina die Familie zu Hause besucht, trifft sie auf ein Mädchen, das sich gut erholt hat, aktiv ist, mit ihren Geschwistern spielt, ihre Mutter im Haushalt unterstützt und sich sichtlich wohl fühlt. Auch wenn Sanhia‘s Diagnose die gleiche und unumkehrbar ist, hat sich ihr Lebens- und Gesundheitszustand merklich verbessert, was einem Wunder gleichkommt und niemand für möglich gehalten hat.

Um Sanhia und ihre Familie weiterhin zu unterstützen benötigen wir ihre Mithilfe!

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Jamal's Heimat im afghanischen Hochgebirge

Die Herkunft von Telemedizin Patient Jamal

Im äußersten Nordosten Afghanistans liegt die Provinz Badakhshan. Im Norden markiert sie die Grenze zu Tadschikistan, zu Pakistan im Süden und zu China im Osten. Das Klima dieser entlegenen Hochgebirgsregion Zentralasiens ist rau und wird mit seinen harten Wintern, starken Schneefällen, häufigen Lawinenabgängen und Erdrutschen immer wieder zum Schauplatz von Naturkatastrophen. Ernteausfälle gehören zum Alltag der Menschen, die hier völlig isoliert von lokalen Märkten und Beschäftigungsmöglichkeiten leben.
Die schlechte Infrastruktur, wie fehlende Straßen, Zufahrtswege und Transportmittel, die schlechte sanitäre Situation, wie fehlende Hauswasseranschlüsse, Kanalisation und die schlechte Gesundheitsversorgung vor allem für Mütter, wie z. B. fehlende geburtshilfliche Notfallversorgung und fachkundige Betreuung bei Geburten, machen die Gegend, insbesondere für Frauen, Kinder und kranke Menschen, zu einem gefährlichen Wohnort. Die hohe Armut, sowie der niedrige Status von Frauen in der Familie und in der Gesellschaft, frühe Heirat, weiblicher Analphabetismus und hohe Fruchtbarkeitsraten beeinflussen die Überlebenschancen einer Frau in zusätzlichen Maße und beziffern in Regionen Badakhshans in der Folge eine der weltweit höchsten Müttersterblichkeitsrate.

Über 16 Jahre war KinderBerg International in der Provinz Badakhshan mit Hilfsprojekten im primärmedizinischen Gesundheitssektor (Basisgesundheitswesen in Nord-Afghanistan) und besonderem Fokus auf Mütter-Kindergesundheit tätig (Mutter-Kind-Haus), um gezielt gegen die hohen Sterblichkeitsraten von Müttern, Kindern und Neugeborenen anzukämpfen. Heute ist es die Heimat vieler Patienten, die KinderBerg über das aktuelle Telemedizinprojekt unterstützt.

Circa 60 km von der Provinzhauptstadt Feyzabad entfernt liegt der Distrikt Ragh. Hier befindet sich das kleine Bergdorf Qaryeh-Ye Zu, vereinfacht auch Zo genannt.

In Zo lebt der 10-jährige Junge Jamal mit seinen Eltern, seiner Großmutter und zwei Geschwistern, Nyaz-Mah (13) und Majid (9). Zwei weitere Geschwister verstarben früh, ein Mädchen kurz nach der Geburt, ein weiteres wurde nur wenige Monate alt.  Jamals Mutter, die wie die meisten Frauen aus Zo weder lesen noch schreiben kann, schildert bedrückt, dass Ihre beiden Kinder verhungert wären und es keine Rettung für sie gab. Jamals‘ Vater ist taub und stumm, hat jedoch nie die Gebärdensprache erlernen können und kommuniziert mit seiner Frau und Kindern lediglich durch sehr vereinfachte Gesten und Zeichensprache.

Im Frühjahr 2022 erreichte die Familie das Mutter-Kind Haus Kinderbergs in Feyzabad. Jamal litt über einen langen Zeitraum an schrecklichen Bauchschmerzen, mit Verstopfungen und wies einen harten aufgeblähten Bauch auf. Über Nachbarn hatte die Familie von KinderBerg in Feyzabad gehört und sich in ihrer Not und Sorge, dass auch Jamal etwas zustoßen könnte, auf die weite Reise gemacht.
Während einer Telemedizin Sitzung wurde der Junge Dr. Freba in Deutschland vorgestellt, die nach einer angeordneten Ultraschalluntersuchung eine massive Erweiterung des Dickdarms (sog. Megakolon) und der Nieren (Hydronephrose) erkannte , welche seine Symptome erklärte.

Mit finanzieller Unterstützung KinderBergs wurde Jamal, in Begleitung seiner Eltern, unverzüglich zur medizinischen Behandlung in das französische Privatkinderkrankenhaus in Kabul eingeliefert. Die weiteren Untersuchungen in Kabul ergaben, dass Jamal an einer angeborenen Fehlbildung des Darms, dem sogenannten Morbus Hirschsprung, litt die sich nun bemerkbar machte. Um schlimmere Komplikationen, wie beispielsweise einen Darmverschluss zu verhindern, was es erforderlich die betroffenen kranken Darmabschnitte unverzüglich zu entfernen. Hierzu musste sich Jamal von März 2022 bis Mai 2023 in zeitlichen Abständen insgesamt drei Operationen unterziehen, die erfreulicherweise zu einer kompletten Genesung des Jungen führten.
Heute ist Jamal gesund, besucht die Schule des Nachbarortes und kann allen Aktivitäten beschwerdefrei nachgehen. Der tägliche Überlebenskampf des harten Alltags in Zo ist geblieben, doch für Jamal und seine Familie hat die Genesung des Jungen durch das Telemedizin Projekt einen unbeschreiblichen fortschrittlichen Wandel in ihr Leben gebracht.

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Diabetisches Koma

Marghola verstirbt an den Folgen Ihrer Diabeteserkrankung

Im Rahmen des Telemedizin Projektes unterstützt KinderBerg International e.V. Kinder mit Diabetes , so auch die kleine Marghola (5 Jahre) aus dem Argo Distrikt. Das kleine Mädchen litt seit ihrer Geburt an der Zuckerkrankheit, die über lange Zeit unerkannt blieb. Erst im weiteren Verlauf, nachdem Marghola immer wieder mit Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Bauchraum, Durst und Schwäche auffällig wurde und auf Grund der gravierenden Blutzuckerentgleisungen bereits ins Koma gefallen war, wurde die Krankheit diagnostiziert und ihre Eltern aufgeklärt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ihre Erkrankung bereits zu folgeschweren irreparablen Organschäden geführt, die Marghola in einen lebensbedrohlichen Zustand versetzten.

Trotz aller akut eingeleiteten Hilfsmaßnahmen und intensiven Betreuung der Familie durch KinderBerg verstarb die kleine Marghola im Frühjahr an den Folgen ihrer Diabeteserkrankung. Erneut war das kranke Mädchen in ein diabetisches Koma gefallen, aus dem sie trotz schnellstmöglicher Notversorgung im Provinzkrankenhaus nicht mehr erwachte.

Die widrigen Alltagsumstände und langfristigen Folgen der unbehandelten Zuckerentgleisungen und fehlenden Behandlungsmöglichkeiten auf der primärmedizinischen Versorgungsebene im Argo Distrikt hatten ein langfristiges gesundes Leben für Marghola aussichtslos gemacht.

KinderBerg begleitete die Familie in der Trauer um den Verlust ihrer Tochter und unterstützte sie finanziell bei den Trauerfeierlichkeiten für eine würdevolle Verabschiedung von Marghola. Zusätzlich erhielten die Eltern eine Anschub Finanzierung, um einen kleinen Obst-und Gemüseverkaufswagen zu erstehen und damit einen kleinen zuverlässigen Verdienst für die Familie zu gewährleisten.

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Sulaiman kann wieder frei atmen

Sulaiman stammt aus Dasht-e Archi

Rahim Sulaiman ist 15 Jahre und lebt in Dasht-e Archi (Provinz Kunduz). Vor über 12 Jahren konnte KinderBerg International e.V. durch die Unterstützung des Auswärtigen Amtes im Rahmen von Stabilisierungsmaßnahmen und zum Aufbau eines basismedizinischen Gesundheitswesens in diesem Ort ein Gesundheitszentrum aufbauen und betreiben. Aufbau des Basisgesundheitswesens in Afghanistan. Das sogenannte Comprehensive Health Center von Dasht-e Archi wurde 2016 von KinderBerg an das afghanische Gesundheitsministerium übergeben. Heute ist die medizinische Versorgungslage des Bezirks wieder so unzureichend wie vor 15 Jahren. Die Dorfbewohner müssen für dringend erforderliche medizinische Untersuchungen und Behandlungen ihre Dörfer verlassen und über unbefestigte, gefährliche Straßen in die 100km entfernte  Provinzhauptstadt Kunduz fahren. Entsprechend schlecht stellt sich die gesundheitliche Situation der armen Bevölkerung in Dascht-e Archi dar. So auch für Sulaiman, dessen Familie in extremster Armut in einer kleinen Lehmhütte lebt und die ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten kann.

Im Februar diesen Jahres wird er uns von dem Dorfältesten Haji Naeem, der sich ehrenamtlich um die Belange seiner Dorfbewohner kümmert, im Rahmen des Telemedizin Projekt vorgestellt.

Sulaiman vor der Operation…

….nach der Behandlung.

Sulaiman leidet seit seiner Kindheit an einer Schilddrüsenvergrößerung, einem sogenannten multiknotigen Kropf. Da der Junge keine medizinische Behandlung erhielt, breitete sich das Gewebe in seiner Schilddrüse immer weiter aus. Im fortgeschrittenen Stadium war die Erkrankung nun durch eine massive Verdickung am Hals ersichtlich und beeinträchtigte die angrenzenden Organe (vor allem Luft-und Speiseröhre) durch erhebliche Einengungen und Kompressionen. Sulaiman litt an schwerer Atemnot, konnte kaum Schlucken , hatte massive Nackenprobleme und sein gesundheitlicher Allgemeinzustand verschlechterte sich zunehmend. Dazu bestand der Verdacht einer bösartigen Tumorerkrankung.
Das KinderBerg Team entschied sich in einer Zoom- Konferenz, den Jungen zu unterstützen und übernahm die Reise- und Verpflegungskosten, um ihn in der Hauptstadt untersuchen zu lassen. Wenige Wochen später konnte Sulaiman nach langem Leiden im französischen Privatkrankenhaus in Kabul durch eine operative, fast vollständige Schilddrüsenentfernung, der sog. Thyreoidektomie, behandelt werden. Die Befunde der Gewebeprobeentnahmen waren darüber hinaus zum Glück negativ.
Er erholte sich schnell von dem Eingriff und konnte nach einiger Zeit wieder beschwerdefrei atmen und auch schlucken. Heute geht es ihm gut und er fühlt sich nach eigener Aussage sehr gesund.

Drei Monate nach der Operation hatte er seine erste Nachuntersuchung in Kabul. Die Tests seines Schilddrüsenprofils ergaben eine leichte Schilddrüsenunterfunktion, die nun medikamentös behandelt werden muss. Die Ärzte verordneten ihm entsprechende Medikamente und baten ihn zur Kontrolle des Hormonspiegels nach drei Monaten wieder zu kommen. Um eine langfristige Nachsorge zu gewährleisten, damit Sulaiman auch weiterhin ein gesundes und beschwerdefreies Leben in Dasht-e Archi führen kann, benötigen wir ihre Hilfe.

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Ukrainische Geflüchtete feiern Ostern

Ukrainer feiern Ostern fernab der Heimat in Stuttgart

Schon über ein Jahr dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Nach Angaben der Bundesregierung leben inzwischen mehr als 1 , 1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Deutschland.
In der Ukraine heißt Ostern Welykden, der „große Tag“ und viele Ukrainer feiern das wichtigste religiöse Fest nun fern der Heimat, Familien, Verwandten und Freunden, so wie auch die 16 ukrainischen Bewohner im VeronikaBerg-Projekt in Stuttgart.

Üblicherweise beginnen die österlichen Festgottesdienste in den ukrainisch orthodoxen Kirchen am Samstagnachmittag und dauern bis Sonntagmorgen. Aufgrund des Krieges mussten jedoch in diesem Jahr in einigen Regionen der Ukraine Kirchen während der Ausgangssperre nachts geschlossen werden, so dass die heiligen Messen unterbrochen und erst am nächsten Tag fortgesetzt werden konnten.

Traditionell werden in der Ukraine zu Ostern kunstvoll bemalte Eier, das Osterbrot „Paska“ und altüberlieferte Speisen in geflochtenen Körben angerichtet, mit dem die Gläubigen dann zur Segnung in die Kirche gehen.
Auch in Stuttgart im VeronikaBerg – Projekt trafen die Mitbewohner Vorbereitungen auf das österliche Fest und konnten Ihre Gaben am Ostersonntag von einem ukrainischen orthodoxen Pfarrer in einem feierlichen Rahmen segnen lassen.
Trotz der Sorgen und Probleme schenkte das Osterfest den ukrainischen Mitbewohnern Kraft, Vertrauen in eine bessere Zukunft und Hoffnung, dass bald alle getrennten Familien wieder zusammenkommen und nach Hause zurückkehren können.

 

VeronikaBerg” – Herberge für kranke Flüchtlinge aus der Ukraine, SWR 2 Hörbeitrag (02.04.2023)

 

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Telemedizin hilft Kindern mit Diabetes

Manizha hat Diabetes

Manizha (13 Jahre) stammt aus Badakhshan und leidet an Diabetes Mellitus. Bei Ihrer Stoffwechselerkrankung, des Diabetes Typ 1, wird kein lebenswichtiges Insulin mehr produziert, das wichtige Körperfunktionen reguliert. Ohne Insulin kommt es zu einem stark erhöhten Blutzuckerspiegel der akute Symptome wie häufiges Wasserlassen, starkes Durstgefühl, Übelkeit, Müdigkeit, Antriebsschwäche, Schwindel etc. zur Folge haben kann. Im schlimmsten Fall treten Bewusstseinsstörungen auf, die bis zur Bewusstlosigkeit ins diabetische Koma führen. Das Mädchen hat die Folgen auf Grund ihrer unzureichenden Diabetes Behandlung bereits am eigenen Leib erlebt, ist ins diabetische Koma gefallen und bangte mehrfach tagelang auf der Intensivstation im Provinzkrankenhaus um ihr Leben.
Die Informationen die sie über ihr Krankheitsbild erhielt waren ungenügend und haben bei Ihrer Familie zum Teil mehr zu Verwirrung als zu Klarheit geführt. In der KinderBerg Gesundheitsstation lernte sie und ihre Mütter im Rahmen telemedizinischer Beratung und Schulungen was die Krankheit tatsächlich bedeutet und das ihr Umgang Aufwand, Kosten, Sorgfalt und Disziplin im Alltag bedarf.

Das junge Mädchen Manizha hat durch die engmaschige Betreuung unserer KinderBerg Hebamme Rohina die täglichen Blutzuckerkontrollen und ihre Auswertungen erlernt und kennt die Bedeutung von gesunden Mahlzeiten, welche Lebensmittel verträglich und welche schädlich für sie sind. KinderBerg ermöglicht regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei einem Facharzt und versorgt Manizha monatlich mit Teststreifen für Blutzuckerkontrollen und dem lebenswichtigen Insulin, das von Ihrer Familie in privaten Apotheken gekauft werden muss, sie sich jedoch kaum leisten kann. Um eine gesunde und ausgewogene Mischkost zu gewährleisten, die den Einkauf von teureren Nahrungsmitteln erfordert, erhalten sie darüber hinaus eine spezielle Nahrungsmittelhilfe.
Um Manizha für ihren Alltag im ländlichen Badakhshan ein gesundes und beschwerdefreies Leben zu ermöglichen, benötigt die Familie unsere Hilfe!

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin

Wir suchen weitere Ärzte und Ärztinnen, die sich bei uns engagieren möchten! Folgende Disziplinen werden insbesondere benötigt:

Gynäkologie, Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Diabetologie.


Internationaler Weltfrauentag in Afghanistan

Afghanische Frauen ohne Recht auf Bildung und Arbeit

Seit der Machtübernahme der Taliban ist das Leben für Mädchen und Frauen in Afghanistan schlechter als je zuvor. Durch Diskriminierung, Unterdrückung und absurden Verboten werden ihnen systematisch viele ihrer Grundrechte entzogen und man verbannt sie immer mehr aus dem öffentlichen Leben.

Ihre Bewegungsfreiheit ist massiv eingeschränkt, sie dürfen nicht alleine reisen und das Haus nur aus triftigem Grund, mit männlicher Begleitung und nur komplett verhüllt verlassen.

Von den meisten Bereichen der Arbeitswelt sind sie ausgeschlossen und Universitäten wurden landesweit bis auf weiteres für Studentinnen geschlossen. Mädchen dürfen nur noch bis zur 6. Klasse und keine weiterführenden Schulen besuchen. Die Nutzung von Parks, Sportanlagen, Bäder sind für sie verboten und selbst das Ministerium für Frauenangelegenheiten wurde abgeschafft und durch die gefürchtete »Religionspolizei« ersetzt.

Unsere Mitarbeiterin Farahdiba Kohistani, Medizinstudentin im letzten Semester und Jahrgangsbeste ist auch betroffen. Vorletzte Woche wurden die Universitäten nach der Winterpause wieder eröffnet, aber so wie Farahdiba durfte keine Frau zurückkehren.

In einem Appell richtet sich die KinderBerg Unterstützerin Aisha Khurram, die selbst aus Afghanistan fliehen musste, in einer Rede vor dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, an die Akteure weltweit, sich für das Recht afghanischer Mädchen auf Bildung einzusetzen.

08.03.2023
UNHCR – Geschichte: „Wegen meiner Ausbildung musste ich fliehen, aber ich wollte andere afghanische Mädchen nicht ihrem Schicksal überlassen“ – Bericht von Aisha Khurram (englische Version)

 

08.03.2023
ZDF-Morgenmagazin: „Das Leid der Frauen in Afghanistan“, Bericht zum Internationalen Weltfrauentag

Land: Afghanistan


Ukrainisches Weihnachtsfest

Ukrainisches Weihnachtsfest im VeronikaBerg-Projekt

In diesem Jahr feiern viele Ukrainer fernab der Heimat Weihnachten. So auch die geflüchteten Familien in KinderBergs Ukrainehaus. Traditionell feiern die Ukrainer das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar mit ihren Familien zu Hause. In diesem Jahr wurde aus den 14 geflüchteten ukrainischen Frauen, Eltern und ihren Kindern im VeronikaBerg-Projekt in Stuttgart eine neue Familie.

Am Abend vor dem Weihnachtsfest wurden wie üblich die zwölf Fastenspeisen, in Anlehnung an die zwölf Apostel, mit viel Liebe und Erinnerungen an die Heimat von den Mitbewohnern zubereitet, darunter Vareniki (Teigtaschen), Kartoffeln und Kohl, Olivje (Oliviersalat), Schuba (Schichtsalat), Gelee, Kuchen und die traditionelle Getreidesüßspeise Kutja. Mutter Miroslava sang dazu mit den Kindern traditionelle ukrainische Weihnachtslieder, die sogenannten Koljadki.

Trotz des Krieges und aller Sorgen um Ehepartner, Verwandte und Freunde in der Heimat machte sich an diesem Abend im Haus eine friedliche Weihnachtsstimmung breit.

Dank einer privaten Spenderin wurden die Kinder einige Tage später mit dem Besuch eines Weihnachtscircus überrascht.

 

Wie kranke Ukrainer in Stuttgart Weihnachten feiern, Bericht auf SWR Aktuell (22.12.2022)

VeronikaBerg” – Herberge für kranke Flüchtlinge aus der Ukraine, SWR 2 Hörbeitrag (02.04.2023)

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