Ukrainisches Weihnachtsfest

Ukrainisches Weihnachtsfest im VeronikaBerg-Projekt

In diesem Jahr feiern viele Ukrainer fernab der Heimat Weihnachten. So auch die geflüchteten Familien in KinderBergs Ukrainehaus. Traditionell feiern die Ukrainer das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar mit ihren Familien zu Hause. In diesem Jahr wurde aus den 14 geflüchteten ukrainischen Frauen, Eltern und ihren Kindern im VeronikaBerg-Projekt in Stuttgart eine neue Familie.

Am Abend vor dem Weihnachtsfest wurden wie üblich die zwölf Fastenspeisen, in Anlehnung an die zwölf Apostel, mit viel Liebe und Erinnerungen an die Heimat von den Mitbewohnern zubereitet, darunter Vareniki (Teigtaschen), Kartoffeln und Kohl, Olivje (Oliviersalat), Schuba (Schichtsalat), Gelee, Kuchen und die traditionelle Getreidesüßspeise Kutja. Mutter Miroslava sang dazu mit den Kindern traditionelle ukrainische Weihnachtslieder, die sogenannten Koljadki.

Trotz des Krieges und aller Sorgen um Ehepartner, Verwandte und Freunde in der Heimat machte sich an diesem Abend im Haus eine friedliche Weihnachtsstimmung breit.

Dank einer privaten Spenderin wurden die Kinder einige Tage später mit dem Besuch eines Weihnachtscircus überrascht.

 

Wie kranke Ukrainer in Stuttgart Weihnachten feiern, Bericht auf SWR Aktuell (22.12.2022)

VeronikaBerg” – Herberge für kranke Flüchtlinge aus der Ukraine, SWR 2 Hörbeitrag (02.04.2023)

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Jahresbericht 2021/2022

Aktueller Jahresbericht 2021/2022 jetzt zum Herunterladen auf unserer Homepage verfügbar.

Der Jahresbericht 2021/22 blickt zurück auf zwei Jahre, die stark von der  humanitären Notlage in Afghanistan seit Machtübernahme durch die Taliban und auch vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine geprägt waren. Die Herausforderungen waren und bleiben groß.
So wurden in Afghanistan beispielsweise über 2.000 in Armut lebende Menschen mit einer Lebensmittelnothilfe versorgt und im VeronikaBerg-Projekt in Stuttgart erhielten fünf ukrainische geflüchtete Familien und deren Kinder mit erhöhtem medizinischen oder sozialpsychologischen Bedarf vorübergehend  ein neues zu Hause.

Lesen sie mehr im ausführlichen Jubiläumsjahresbericht zu 30 Jahren KinderBerg. Erhalten sie umfassende Einblicke in unsere Projekte und wie wir Ihre Spenden einsetzen.

KinderBerg Jahresbericht 2021/2022


Wärme für das Mutter-Kind-Haus

Wärme für das Mutter-Kind-Haus

Der größte Teil Afghanistans erlebt lange schwere Winter mit Extremtemperaturen und besonders eisigen Nächten. Mit Einbruch der bitteren Jahreszeit verschärft sich die Notlage besonders für die Ärmsten der Armen, Kranken und Schwachen, die der Kälte in zumeist provisorischen und kaum isolierten Unterkünften weitgehend schutzlos ausgeliefert sind.

Land: Afghanistan

Projekt Mutter-Kind-Haus

Im Mutter-Kind-Haus wurde Vorsorge getroffen und Winterholz eingekauft, um die Einrichtung in den kommenden Wochen und Monaten beheizen zu können. Besonders die kranken und unterernährten Kleinkinder, geschwächten Schwangeren oder stillenden Mütter sind in zusätzlichem Maße beispielsweise von Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen bedroht. In der KinderBerg Einrichtung erhalten Sie während ihres stationären Aufenthaltes eine warme, sichere Unterkunft und die dringend notwendige medizinische Versorgung.

Unterstützen Sie uns und spenden etwas Wärme, damit unsere Schutzbedürftigen gut durch den Winter kommen.


Fotograf Omer Abrar

Ein Fotograf in Afghanistan

Omer Abrar lebt mit seinem kranken Vater in einem Vorort der Provinzhauptstadt Feyzabad im Nordosten Afghanistans.

Bis 2015 studierte er mit erfolgreichem Abschluss an der Kunstfakultät der Universität Kabul, Fachbereich Fotografie, und arbeitete als Kulturexperte im Ministerium für Information und Kultur in Badakhshan. Ebenso war er bereits für namhafte Nachrichtenagenturen wie Associated Press (AP) und Agence France-Presse (AFP) tätig.

Land: Afghanistan

Projekt Mutter-Kind-Haus

Omer ist ein leidenschaftlicher Fotograf und hat einen besonderen Blick für die Naturschönheiten und Menschen seines Heimatlandes.
Besonders gerne reist er in den schwer zugänglichen „Wakhan-Korridor“, einem schmalen Landstreifen zwischen Tadschikistan, Pakistan und China und besucht dort die in Kälte, Armut und absoluter Isolation lebenden Nomadenvölker, die sogenannten Pamiris.

Mit offizieller Genehmigung der afghanischen Regierung begleitet Omer gelegentlich unsere Projekte mit der Kamera und geht dabei sehr sensibel und mit großem Einfühlungsvermögen vor. Mit seinen Bildern über unsere Projektarbeit kann er sich einen kleinen Nebenverdienst erwirtschaften.


Ein Jahr Mutter-Kind-Haus

Ein Jahr Mutter-Kind-Haus

Seit dem Zusammenbruch des afghanischen Staates und nach Beendigung der Kooperation mit dem lokalen Partner Jesso hat KinderBerg im September 2021 in leitender Funktion aktiv die Arbeit im Mutter-Kind Haus wieder aufgenommen. Der Andrang, insbesondere auf die Unterernährtenstation war nach dem Staatszerfall, herrschendem Krieg und Chaos im Land so groß wie nie.

Land: Afghanistan

Projekt Mutter-Kind-Haus

Wir erlebten täglich, wie verzweifelte Frauen mit ihren Kindern an die Tür des Gesundheitshauses klopften und um Unterstützung und Aufnahme flehten.
Die langen Wartelisten zur stationären Aufnahme erforderten einen Ausbau der Unterernährtenstation, der dank privater Spenden möglich war. Ebenso wurde für die männliche Nachsorgestation und das Männergästehaus ein separates Haus in der Nachbarschaft angemietet, so dass  die Bettenkapazität im Mutter-Kind-Haus aufgestockt werden konnte.

Von Oktober 2021 bis September 2022 wurden über 2.500 Patienten und Gäste, soviel wie nie zuvor, betreut und versorgt.


Brotverteilung

Brotverteilung an Bedürftige

Um ein Zeichen gegen die große Hungersnot in Afghanistan zu setzen, verteilt KinderBerg Brot an bedürftige Menschen in der Projektregion Feyzabad.

Nach der Machtübernahme durch die Taliban vor einem Jahr, ist das Land weiterhin international isoliert und fast die Hälfte der Bevölkerung ist von akutem Hunger bedroht. Zum diesjährigen islamischen Opferfest verteilt KinderBerg Brotlaibe an Frauen, Kinder, Alte und Mittellose, die in dieser Krise am meisten leiden.

Land: Afghanistan

Projekt Lebensmittelnothilfe

Die anhaltend dramatische wirtschaftliche Lage und Hungerskatastrophe des Landes spüren wir auch in den KinderBerg Projekten. Seit Beginn des Jahres wurden fast 3.000 Unterernährte, Risikoschwanger, Neugeborene, Kranke, Waisen, Inhaftierte und sozialschwache Familien direkt durch KinderBerg in Feyzabad  versorgt und betreut. Es gibt aber noch viel mehr Betroffene, die Hilfe brauchen! Wir stoßen jedoch an unsere Kapazitätsgrenzen. Um so viele Menschen wie möglich vor Hunger, Leid und Krankheit zu bewahren, brauchen wir Ihre Unterstützung.


Afghanische Flüchtlinge in Deutschland

Ausbildung -  Arbeit - Aufenthalt

Seit 2018 unterstützen wir junge Menschen aus Afghanistan bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und leisten eine fortlaufende pädagogische und soziale Betreuung während der Ausbildung.

Zwischenzeitlich wurde das Angebot erweitert und wir helfen auch afghanischen Geflüchteten die noch in Duldung sind, bei der Jobsuche und bei der Beantragung eines Aufenthaltstitels.

Wenn du in diesen Bereichen Hilfe benötigst, melde dich einfach per WhatsApp bei mir, dann suchen wir gemeinsam  nach einer Lösung.

Kontakt:

Martin Härer
Projektleitung Ausbildung –  Arbeit – Aufenthalt
Tel: 015202849035
E-Mail

Art der Hilfe: Integrationshilfe

Land: Deutschland

Ort:    Stuttgart

 


Afghanische Diaspora in Deutschland

"Wie viel kann ein Land noch ertragen?"

Am 28. Juni 2022 veranstaltete das Bundesaußenministerium die Konferenz „Afghanische Diaspora in Deutschland“. Unsere Mitarbeiterin Aisha Khurram nahm daran teil und trat als Rednerin auf.

Außenministerin Annalena Baerbock hielt die Eröffnungsrede (englische Version) und sie begann mit einem Zitat von Aisha: „Wie viel kann ein Land noch ertragen?“. Diesen Satz schrieb Aisha als Reaktion auf einen tödlichen Anschlag auf eine Schule in Kabul und die Verbannung afghanischer Mädchen aus den Klassenzimmern des ganzen Landes.

Baerbock betonte die Solidarität und Loyalität der deutschen Bundesregierung mit den aus dem Land vertriebenen Afghanen und sagte weitere Unterstützungen für die in Afghanistan lebenden Menschen zu.

Afghanische Stimmen, die sich für ein freies Afghanistan einsetzen, standen im Mittelpunkt dieser Konferenz. So forderte auch Aisha Khurram in ihrer bewegenden Rede  (englische Version) dazu auf, die Not der afghanischen Zivilgesellschaft zu verbessern.

Aus der Interaktion mit der afghanischen Diaspora schilderte der Sonderbeauftragte der deutschen Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan Dr. Jasper Wieck seine Erkenntnisse:

  • die Zivilgesellschaft in Afghanistan lebt noch
  • sie braucht Unterstützung, um zu überleben
  • die Reise der Zusammenarbeit hat gerade erst begonnen
  • alle Akteure sind in ihrem Engagement für eine bessere Zukunft für die Afghanen vereint

Datum: 28.Juni 2022

Ort: Auswärtiges Amt, Berlin

Afghanische Diaspora in Deutschland: Unterstützung der Zivilgesellschaft in Afghanistan

 


Die ersten Gäste

Ankunft der ersten Gäste im Ukraine-Projekthaus

Anfang Juni sind die ersten beiden ukrainischen Familien bei uns eingezogen. Aus einem Stuttgarter Krankenhaus erhielten wir die Anfrage, eine krebskranke Frau zusammen mit ihrer Tochter bei uns aufzunehmen. Sie hätte ansonsten zurück ins Flüchtlingsheim gemusst, was in ihrer gesundheitlich schlechten Situation eine zusätzlich große Belastung gewesen wäre.

Die zweite Familie konnte aus der Ukraine ausreisen. Der Vater erhielt die Erlaubnis seine Frau und Kinder außer Landes zu bringen und musste selber nach kurzem Aufenthalt bei uns zurück in das von Krieg gebeutelte Land. Die ersten Tage sind besonders für die beiden Kinder nicht leicht. Sie haben viele neue Eindrücke zu verarbeiten, ein neues zuhause, eine fremde Umgebung und Sprache, die alte vertraute Heimat und den Vater zurückzulassen fällt schwer. Mit Hilfe unserer Projektmitarbeiter, der Unterstützung ukrainischer Vereine, unserem Projekttherapiehund, einem Flüchtlingskätzchen gelingen die Eingewöhnung und das Ankommen im Haus.
Längst können sich unsere neuen Gäste nicht „in gemachte Betten“ legen und es gibt vieles zu tun. Bei handwerklichen Tätigkeiten, Möbelaufbau, Einrichten der Zimmer ist aktive Mitarbeit und Mitgestaltung soweit wie möglich willkommen. Die anstehenden Behördengänge und Registrierungsprozesse erweisen sich als zäh und mühselig. Die Antragstellung zur Aufenthaltserlaubnis und dem damit verbundenen Krankenversicherungsschutz ist trotz Unterstützung der Krankenkassen kompliziert und langwierig.

Der Antragsdschungel könnte ohne unsere Projektleitung kaum gemeistert werden. Die Ausstellung eines Rezeptes, das über ein einfaches Medikament hinausgeht, von unseren Gästen mit ihren besonderen Bedürfnissen jedoch dringend gebraucht wird, ist schwierig und die Kosten müssen vorläufig durch Spendengelder gedeckt werden.

Dennoch sind alle zuversichtlich und beginnen den neuen Alltag gut zu meistern. Alsbald stehen Sprach- und Integrationskurse, sowie Therapie – und Spielegruppen unter ärztlicher Betreuung auf dem Programm. Schon jetzt wird deutlich, was die vielen ehrenamtlichen Strukturen in diesem Projekt leisten und ohne sie nicht möglich wäre.

In den kommenden Tagen werden die nächsten ukrainischen Familien mit besonderen Bedürfnissen am VeroBerg erwartet. тепле привітання! Das ist ukrainisch und heißt „Herzlich Willkommen“.

 

Nothilfeprojekt Ukraine

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Abbas letzter Wunsch

Palliativmedizin und Sterbebegleitung für Kinder

Vor einigen Tagen ist Abbas, einer unserer Patienten, gestorben. Er war unheilbar krank, wurde dennoch von uns versorgt und lag uns allen sehr am Herzen. Viele, vor allem weibliche Mitarbeiterinnen, die ihn gut kannten, gingen daraufhin zu seiner Familie und brachten ihnen Reis, Bohnen, Öl, Dinge, die sie für die Gäste zur Beerdigung und den 3 Tagen danach benötigen.

Noch vor wenigen Wochen sagte Abbas, wie gerne er wieder in die Schule gehen würde. Er wusste, dass er sterbenskrank ist und sein letzter Wunsch war, einen Fernseher zu bekommen. Diesen Wunsch konnten wir ihm erfüllen. Wir habe ihn gebeten, er solle sich Dokumentationen über die Natur, andere Länder und lustige Filme anschauen, keine Nachrichten.

Abbas starb an einer Leberzirrhose. Er hatte sich mit dem Hepatitis Virus infiziert und daraus eine chronische Hepatitis entwickelt, die unbehandelt blieb. So entwickelte er eine Leberzirrhose an der er jetzt starb. In Afghanistan sehen wir immer mehr Kinder die an schweren Krankheiten leiden.  Diese könnten vermieden werden,  wenn die medizinische Basisversorgung in Afghanistan besser wäre.

KinderBerg hat sich entschieden, Kinder wie Abbas bis in den Tod zu begleiten, um sie palliativ zu behandeln und Ihnen – wenn möglich – auf Ihrem letzten Weg noch Herzenswünsche zu erfüllen.

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin