Ein Fahrrad für Azizullah

Ein letzter Wunsch

Azizullah ist ein 8-jähriger Junge, der trotz seiner schweren Krankheiten außergewöhnlichen Mut zeigt. Er kämpft gegen Leukämie, eine bösartige Blutkrankheit, und leidet zusätzlich an Thalassämie, einer genetischen Bluterkrankung. Beide Erkrankungen sind behandelbar, doch in Afghanistan, einem Land mit einem überlasteten und von jahrelangen Konflikten geprägten Gesundheitssystem, wird diese Behandlung zu einer nahezu unüberwindbaren Hürde. Krankenhäuser sind oft überfüllt und schlecht finanziert, was die Behandlung zu einer ständigen Herausforderung macht.

Die Familie lebt in einer abgelegenen Region ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Azizullahs Vater, fast blind und als Tagelöhner mit geringem Einkommen, kämpft täglich ums Überleben. Ohne eine Krankenversicherung muss die Familie neben den hohen Behandlungskosten auch Reise- und Aufenthaltskosten für den Weg in die Hauptstadt Kabul aufbringen. Unter diesen extrem schwierigen Bedingungen reicht das Geld nicht aus, um die notwendige Behandlung für Azizullah zu finanzieren. Dennoch bleibt sein Vater hoffnungsvoll und gibt nicht auf, seinem Sohn die dringend benötigte Hilfe zu ermöglichen.

Als KinderBerg International e.V. von Azizullahs Leidensweg erfährt und die soziale Bedürftigkeit der Familie erkannt wird, können wir ihm durch private Spenden die Behandlung und Reisekosten in einer privaten Mutter-Kind-Klinik in Kabul ermöglichen. Sein hingebungsvoller Vater und die gesamte Familie unterstützen ihn während der schwierigen Behandlung mit viel Liebe und Fürsorge.  Besonders berührend ist, wie der Vater täglich mit abgenutzten, nassen Schuhen vor dem Krankenhaus steht und um Blutspenden bittet, um das Leben seines Sohnes zu retten. Auf eigenen Komfort verzichtend, schläft er im Gästebereich des Krankenhauses, um das Geld für eine Unterkunft zu sparen, stets im Fokus der Behandlung seines Sohnes.

Doch leider kommt die Hilfe zu spät, da die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten ist. Trotz intensiver Behandlung kann die Leukämie nicht besiegt werden.

In den letzten Wochen von Azizullahs Leben, als die Behandlung nur noch palliativ fortgeführt wird und die Ärzte ihn nach Hause entlassen, übernimmt KinderBerg International e.V. die weitere palliative Betreuung. So kann die Familie Azizullahs letzte Tage in Frieden und im Kreis ihrer Liebsten verbringen. In dieser schweren Zeit bieten wir der Familie Trost und Geborgenheit, während wir sie auf ihrem letzten gemeinsamen Weg begleiten.

Ein letzter Herzenswunsch von Azizullah, ein Fahrrad, wird mit Unterstützung von KinderBerg erfüllt. Auch wenn er es nie selbst fahren konnte, ist es ein symbolischer Akt, um ihm ein Stück Freude zu schenken und ihm zu zeigen, dass selbst in der dunkelsten Stunde kleine Wünsche in Erfüllung gehen können.

Azizullahs Geschichte erinnert uns an die Bedeutung von Mitgefühl und Unterstützung in den schwierigsten Momenten des Lebens. Sie zeigt die Not vieler Familien, die in Afghanistan leben, einem Land, das von Armut, Konflikten und Unterdrückung geprägt ist – einem Ort, an dem das Leben und der Tod oft von unvorstellbaren Belastungen bestimmt werden. Dank Ihrer Spenden können wir weiterhin Familien unterstützen, die mit ähnlichen Schicksalen kämpfen und ihnen in diesen schwierigen Zeiten beistehen.

Möge Azizullahs Seele in Frieden ruhen, und möge seine Geschichte uns alle weiterhin inspirieren, Mitgefühl und Unterstützung zu zeigen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

SPENDE JETZT FÜR AFGHANISTAN

Land: Afghanistan

Projekt: Palliativversorgung


Drei Jahre Krieg

Wie KinderBerg International e.V. ukrainischen Kindern Hoffnung schenkt

Am 24. Februar 2025 jährt sich der tragische Überfall Russlands auf die Ukraine zum dritten Mal. Drei Jahre voller Leid, Zerstörung und Unsicherheit für Millionen von Menschen, die ihre Heimat verloren haben. Besonders die Kinder, die in diesem Krieg aufwachsen, erleben eine Realität, die für sie der „normale“ Alltag geworden ist – ein Alltag ohne Frieden, ohne Sicherheit und ohne die vertrauten Gesichter von zu Hause.

Für viele von ihnen ist der Krieg keine ferne Nachricht, sondern die einzige Welt, die sie kennen. Kinder, die nun ihren dritten Geburtstag feiern, haben den Krieg als Teil ihres Lebens akzeptiert. Doch was passiert, wenn der Krieg zum Alltag wird? Wie können wir diesen Kindern eine Zukunft voller Hoffnung und Geborgenheit bieten?

Anlässlich dieses Jahrestages setzt sich KinderBerg International e.V. weiterhin intensiv für ukrainische Flüchtlinge in Stuttgart ein. Unser Ziel bleibt, den geflüchteten Familien eine Perspektive zu bieten und den Traum einer besseren Zukunft für die Kinder lebendig zu halten. In diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wir mit Ihrer Hilfe gemeinsam Hoffnung schenken und eine neue Zukunft aufbauen können.

VeronikaBerg-Projekt – Ein sicherer Hafen für Mütter und Kinder mit besonderen Bedürfnissen

Der Krieg in der Ukraine stellt Familien vor unvorstellbare Herausforderungen, besonders für Mütter, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen haben. In einer Zeit, in der Sicherheit und Stabilität fehlen, bietet das VeronikaBerg-Projekt diesen Familien in Stuttgart einen Ort der Ruhe und Unterstützung, damit sich die betroffenen Familien eine neue Perspektive aufbauen können.

Das VeronikaBerg-Projekt bietet nicht nur Unterkunft, sondern auch umfassende psychosoziale Betreuung, medizinische Hilfe und einen geschützten Raum, in dem die Familien zur Ruhe kommen können. Unser Ziel ist es, den Müttern und Kindern zu helfen, ihre schwierige Situation zu bewältigen und ihnen eine stabile Zukunft in Deutschland zu ermöglichen.

Ein Zimmer für Deine Familie

Psychosoziale Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge

In der Krise benötigen Kinder und Jugendliche nicht nur eine Unterkunft, sondern auch emotionale Unterstützung. KinderBerg International e.V. bietet daher spezielle psychosoziale Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge, insbesondere für Vorschul- und Grundschulkinder sowie Teenager. Unser interkultureller Therapieansatz ermöglicht es erfahrenen Psychologen und Therapeuten, eng mit den Betroffenen zu arbeiten, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, soziale Netzwerke aufzubauen und den Alltag gemeinsam zu meistern.

 

Psychosoziale Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge

Kunst als heilender Ausdruck der Gefühle

Ein zentraler Bestandteil unserer Unterstützung ist die Kunsttherapie. In kreativen Kursen können Kinder, auch mit Behinderungen, ihre Gefühle und Ängste ausdrücken und Trost finden. Durch Malen, Zeichnen und Modellieren bieten wir einen sicheren Raum zur Verarbeitung ihrer Erlebnisse.

Fragen wie zum Beispiel „Welchen Vogel stellt ihr euch vor, wenn ihr das Wort ‚Vogel‘ hört?“ ermutigen die Kinder, ihre Emotionen zu erforschen. Kunsttherapie bietet ihnen die Möglichkeit, über ihre traumatischen Erlebnisse zu sprechen, selbst wenn Worte schwerfallen. Es ist bewegend zu sehen, wie Kinder ihre Ängste und Wünsche ausdrücken – und wie Mütter zum ersten Mal hören, was ihre Kinder fühlen. Dieser Austausch ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Heilung.


Spendenbescheinigung 2024

Versand in dieser Woche ...

Liebe Spenderinnen und Spender,

wir möchten Sie darüber informieren, dass die Spendenbescheinigungen für das Jahr 2024 diese Woche verschickt werden.

Wir bedanken uns von Herzen für Ihre wertvolle Unterstützung! Durch Ihrer Spenden können wir unsere wichtigen Projekte in Afghanistan und für die Menschen aus der Ukraine fortsetzen und somit konkret helfen.

 

Nochmals ein großes Dankeschön für Ihre treue Unterstützung!

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr KinderBerg - Team


Ein Zimmer für deine Familie

VeronikaBerg-Projekt: Ein sicherer Ort für Mütter und Kinder mit besonderen Bedürfnissen

Der Krieg in der Ukraine stellt viele Mütter von Kindern mit besonderen Bedürfnissen vor unvorstellbare Herausforderungen. In dieser schwierigen Zeit ist es besonders wichtig, diesen Familien einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Das VeronikaBerg-Projekt in Stuttgart öffnet seine Türen für Mütter mit Kindern, die Unterstützung benötigen.

In einem ehemaligen „Schwesternheim“ finden Mütter und ihre Kinder in einem familiären Umfeld Schutz und Unterstützung. Unser Ziel ist es, den Familien zu helfen, sich in Deutschland zu stabilisieren und zu integrieren. Wir bieten Unterkunft, medizinische und psychologische Betreuung, psychosoziale Unterstützung sowie Hilfe bei bürokratischen Angelegenheiten. Für die Kinder gibt es ausreichend Platz zum Spielen und Toben, während die Mütter sich in einer sicheren Umgebung erholen können.
Aktuell haben wir noch ein freies Zimmer und laden alle interessierten Familien ein, sich bei uns zu melden.

Kontakt:
Projektleiter: Oleksandr Ivanytskyi
Telefon: 0151 204 76 007
Mail: info@kinderberg.org

 

Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Angebot:

Freies Zimmer VeroBerg

Lassen Sie uns gemeinsam einen sicheren Raum für Ihre Familie schaffen!


Festliche Lichter und unvergessliche Augenblicke

Besuch der Bewohner des VeroBerg im Eonarium Stuttgart

Am 6. Dezember, dem St. Nikolaustag, erlebten die Bewohner aus dem VeroBerg eine beeindruckende und farbenfrohe Lichtshow mit dem Titel „Genesis“ im Eonarium in Stuttgart. In der Johanneskirche am Feuersee wurden sie von leuchtenden Bildern und harmonischer Musik in eine Welt der Ruhe und Heilung entführt. Die Show, die die Schöpfung und das Universum in atemberaubenden visuellen Eindrücken und beruhigenden Klängen darstellt, half den Teilnehmern, Stress und Ängste abzubauen und ein Gefühl der inneren Ruhe zu erfahren.
Am Ende der Vorstellung hatten die Besucher die Gelegenheit, ihre Eindrücke zu teilen. Viele erzählten von ihren persönlichen Erlebnissen und davon, wie sehr sie sich durch die Kunst und Musik emotional entspannten. Besonders die Kinder waren von der Licht- und Klangwelt verzaubert.
Es war ein unvergesslicher Tag, der nicht nur Freude brachte, sondern auch die Integration und das Wohlbefinden der Teilnehmer stärkte.

Ein herzlicher Dank geht an alle, die diesen besonderen Ausflug ermöglicht haben!

Weihnachtliche Psychosoziale Kurse von KinderBerg: Unterstützung für ukrainische Familien in schwierigen Zeiten

In der Weihnachtszeit boten wir gezielte psychosoziale Kurse an, um insbesondere den ukrainischen Kindern in dieser besonders sensiblen Jahreszeit ein Stück Freude und Wärme zu schenken und ihnen zu helfen, die Festtage fern der Heimat gemeinsam zu erleben.

Die Kinder nahmen an kreativen Aktivitäten wie Backen, Basteln und dem Sammeln von Geschenken für bedürftige Kinder in der Ukraine teil. Diese Aktionen ermöglichten es ihnen nicht nur, ihre Emotionen auszudrücken, sondern stärkten auch ihr Gefühl der Solidarität und des Zusammenhalts.

Besondere Höhepunkte waren die Besuche von märchenhaften Figuren wie dem Weihnachtsmann und Elsa im KinderBerg-Büro, die den Kindern Momente voller Freude und Magie bescherten und es ihnen ermöglichten, ihre Ängste und Sorgen für eine Weile zu vergessen.

SPENDE JETZT FÜR DAS UKRAINE PROJEKT

Jahresbericht 2024

Jahresbericht 2024: Ihre Spende macht den Unterschied

Wir freuen uns, Ihnen unseren Jahresbericht 2024 vorstellen zu können. Darin blicken wir auf die Fortschritte und Projekte zurück, die dank Ihrer großzügigen Unterstützung in den letzten Monaten ermöglicht wurden – in Afghanistan, der Ukraine und hier in Stuttgart.

Mit Ihrer Hilfe konnten wir nicht nur akute Nothilfe leisten, sondern auch langfristige Perspektiven für die betroffenen Menschen schaffen. In diesem Bericht erfahren Sie mehr über unsere laufenden Projekte, die wertvolle Unterstützung, die wir bieten, und die Geschichten von Kindern und Familien, deren Leben durch Ihre Spenden verbessert wurde.

Erfahren Sie, wie wir mit innovativen Ansätzen wichtige Hilfe in Form von medizinischer, palliativer Versorgung und psychosozialer Unterstützung Hoffnung schenken. Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung, die diese Arbeit erst ermöglichen. Gemeinsam machen wir einen Unterschied.

Lesen Sie jetzt den vollständigen Bericht auf unserer Homepage.

KinderBerg Jahresbericht 2024


Ankommen in der Schule

Ein Neuanfang für die Kinder des ukrainischen Projekthauses VeronikaBerg

Der Schulstart in Baden-Württemberg war ein aufregender Moment für die Kinder im KinderBerg Projekthaus VeronikaBerg. Fünf Familien leben hier, die wegen des Krieges in der Ukraine ihre Heimat verlassen mussten. Unter den schulpflichtigen Kindern haben einige körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, was die Suche nach geeigneten Schulen erschwerte. Doch unser Projektleiter Oleksandr Ivanytskyihalf unterstützte tatkräftig bei der Auswahl, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Ein aufregender erster Schultag für Zhanna und Elizabeth

Für die jüngeren unter ihnen, Zhanna und Elizabeth, war der erste Schultag in Deutschland besonders aufregend. Elizabeth hat das Down-Syndrom und konnte einen Platz an der Karl-Schubert-Schule bekommen – sogar bei einer ukrainischen Lehrerin. Ihre Mutter Yana berichtet erfreut, dass Elizabeth die erste Woche gut gemeistert hat und sich bereits eingewöhnt. Sie spricht zwar kaum, aber das hindert sie nicht daran, mit ihren neuen Freunden zu spielen. Auch Zhanna fühlte sich in der Helene-Schoettle-Schule von Anfang an wohl. Manchmal möchte sie nach dem Unterricht gar nicht nach Hause gehen. Ein schöner Beweis dafür, dass Integration und Teilhabe gelingen können, wenn der Rahmen stimmt.

Herausforderungen und Chancen für die älteren Kinder

Die älteren Kinder haben ebenfalls ihren Schulalltag wieder aufgenommen. Olha besucht nun die dritte Klasse der Ameisenbergschule. Sie ist vielseitig interessiert: Gymnastik, Klavier spielen, Chorgesang – und vor allem zeichnet sie für ihr Leben gern. Ihr neuer Lehrer, den sie begeistert als „jungen Mann mit Bart wie Onkel Alex“ beschreibt, scheint sofort ihr Herz gewonnen zu haben.
Ihr Bruder Ivan und Serhii besuchen die Margarete-Steiff-Schule. Serhii, der an Zerebralparese leidet, ist ein talentierter Schwimmer und träumt davon, Schwimmtrainer für Menschen mit Behinderungen zu werden. Dieses Jahr steht sein drittes Praktikum an, um diesen Traum zu verwirklichen. Auch für Ivan, der ebenfalls eine Behinderung hat, aber eine außergewöhnliche Merkfähigkeit besitzt, ist die Schule ein Ort, an dem er sich rundum wohlfühlt. Seine Sprachfähigkeiten in Deutsch und Englisch sind beeindruckend, und er hat bereits viele neue Freundschaften geschlossen.

Der Schulbesuch bedeutet für die Familien nicht nur Normalität und Struktur, sondern auch eine wichtige Entlastung. Die Eltern können selbst Sprachkurse besuchen und die Integration vorantreiben. Die Kinder haben die Chance, Teil der Gemeinschaft zu werden, Freundschaften zu schließen und endlich wieder ein Stück Alltag zu erleben.

Der Schulbesuch ist nicht nur ein Bildungsangebot, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Kinder bekommen nicht nur Zugang zu Bildung und Förderung, sondern vor allem die Chance, Teil der Gemeinschaft zu werden. Ein Lächeln am Schultor, ein „Bis später!“ oder das erste Mal, wenn sie auf Deutsch erzählen, was sie gelernt haben – das sind die kleinen, aber bedeutenden Schritte auf ihrem Weg in ein neues Leben.

Wir freuen uns, sie dabei begleiten zu dürfen.

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration

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Fern der Heimat

Die Flucht aus Cherson und Novovolynsk

Zwei Familien aus der Seehafenstadt Cherson und aus Novovolynsk wurden gezwungen alles hinter sich zu lassen, als der Krieg sie aus ihrer Heimat vertrieb. Umgeben von leeren Häusern, verlassenen Dörfern und der permanenten Angst vor russischen Übergriffen blieb ihnen nichts als das Auto, das sie fern von ihrem Zuhause in die Ungewissheit führte.

Die Spuren des Krieges

Der Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen:
Ihr Zuhause in Cherson. Ihr Haus war durch die Bombenangriffe zerstört worden und bot keinen Schutz und Sicherheit mehr. Die Familie war von Trauer erfüllt, weil alles, was sie sich über die Jahre erarbeitet hatten, verloren gegangen war. Ihr Heim war kein sicherer Ort mehr. Die Erinnerungen an zerbombte Dörfer blieben allgegenwärtig. Freunde und Familien wurden auseinandergerissen, und ihre vertraute Umgebung war unwiederbringlich zerstört.
Als der große Staudamm von Cherson brach, war das Entsetzen unbeschreiblich. Nicht nur die Häuser und Straßen wurden weggespült, auch das Vieh und die Felder, die Lebensgrundlage der Familien, wurden vernichtet. Wo einst grüne Weiden und fruchtbares Ackerland waren, blieb nun nur noch Schlamm und Verwüstung.

In Deutschland fanden sie Zuflucht im VeronikaBerg, dem Ukraine-Haus von KinderBerg International e.V. in Stuttgart. Hier haben sie nun, zusammen mit fünf Familien die mit ihren kranken Angehörigen und Kindern mit Behinderungen die Flucht aus der Ukraine angetreten hatten, einen Ort gefunden, der ihnen Sicherheit und Vertrauen verleiht.

Trotz allem tragen die Familien die Erinnerungen an ihre Heimat tief in ihren Herzen. Die Kirschbäume, die jedes Frühjahr in einer prachtvollen Blütenpracht erstrahlten, versinnbildlichen für sie die Hoffnung und die Sehnsucht nach einer friedlichen Zukunft.

Auch das VeronikaBerg-Projekt von KinderBerg International e.V. ist mehr als nur ein Zufluchtsort und es symbolisiert die Solidarität und die menschliche Fähigkeit, selbst in den härtesten Zeiten Hoffnung zu schenken.

Hoffnung auf eine neue Zukunft - Zuflucht im VeronikaBerg - Projekt

Erfahren sie mehr über das Schicksal der beiden Familien im Hörbeitrag von Susanne Babila (Journalistin Südwestrundfunk/SWR)
Ukrainische Flüchtlinge im VeronikaBerg:„An Rückkehr ist nicht zu denken“.

 

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Leere Klassenzimmer, verlorene Zukunft

Seit 1000 Tagen sind afghanische Mädchen vom weiterführenden Schul- und Universitätssystem ausgeschlossen. KinderBerg International e.V. engagiert sich weiterhin und schenkt Ihnen eine Stimme der Hoffnung

In Afghanistan stehen seit 1000 Tagen viele Schulbänke leer – ein stilles Zeugnis der Ungerechtigkeit, die Mädchen im Land erleben. Es ist die bedrückende Realität in Afghanistan, seit die Taliban-Herrschaft Frauen und Mädchen den Zugang zu weiterführenden Schulen ab der 6. Klasse und zu Universitäten verboten hat. Darauf wies das Kinderhilfswerk UNICEF nun hin und fordert von den Machthabern und auch der Weltgemeinschaft rasches Handeln, um dem eklatanten Rückschritt und Verstoß gegen das Grundrecht auf Bildung und persönliche Entwicklung für Frauen und Mädchen umgehend ein Ende zu setzen.

Stellen Sie sich vor: ein Klassenzimmer, das früher von den Stimmen und dem Lachen lernbegieriger Schülerinnen erfüllt war, ist nun still. Die Tafeln sind unbeschrieben, die Schulbücher geschlossen, und die Hoffnung auf Bildung schwindet mit jedem weiteren Tag. Träume und Chancen einer ganzen Generation gehen verloren.

Der Mangel an Bildung beeinträchtigt dabei nicht nur die individuellen Perspektiven der Mädchen, sondern hat auch weitreichende Folgen für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung: fehlende schulische und akademische Abschlüsse begrenzen die beruflichen Aussichten erheblich und verstärken das Risiko von Armut und Abhängigkeiten. Es hindert die Frauen daran für sich selbst und ihre Familien zu sorgen und ihre Gemeinschaft aktiv zu unterstützen. Stattdessen steigt ihre psychische Belastung, da der Ausschluss zu Frustration und Ängsten führt und die Gefahr von Kinderehen, Mangelernährung und anderen weitreichenden Gesundheitsproblemen erhöht.

Kein Land kann sich weiterentwickeln, wenn die Hälfte seiner Bevölkerung zurückbleibt.

(Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell)

Leere Schulbänke stehen für eine verpasste Zukunft und eine verschwendete Chance auf Fortschritt. Trotz dieser bedrückenden Lage engagiert sich KinderBerg International e.V. unermüdlich, um Kinder in Afghanistan zu unterstützen und setzt sich vor allem für Frauen und Mädchen ein und schenkt ihnen so eine Stimme der Hoffnung.
Aktuell richtet KinderBerg seine Hilfe durch Telemedizin an schwer erkrankte Kinder, einschließlich Mädchen und Schwangere, gewährt Palliativversorgung und unterstützt  Bildungsangebote, wo immer dies möglich ist. Zusätzlich leisten wir Nothilfe für sozialschwache Familien, insbesondere für frauengeführte Haushalte.

Hier finden sie mehr Informationen zu unserer Afghanistan – Hilfe 2024 .

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Land: Afghanistan

Afghanistan Hilfe


Ein Dach über dem Kopf

Extremwetterereignisse als Folgen des Klimawandels - Überschwemmungen in Afghanistan zerstören Arzos zuhause

Weite Teile Afghanistans wurden in diesem Frühjahr infolge andauernder Starkregenfälle von schweren Überschwemmungen erfasst und verschlimmerten die ohnehin schwierige humanitäre Lage des Landes zunehmend. Mehrere hundert Menschen verloren nach Angaben zuständiger Behörden ihr Leben, Tausende wurden obdachlos und unzählige Verletzte waren zu beklagen. Die extremen Unwetter verursachten erhebliche finanzielle Verluste, zerstörten landwirtschaftliche Nutzflächen, das Vieh vieler Bauern ertrank, Häuser wurden vollständig zerstört, Brücken stürzten ein und blockierten dabei wichtige Zufahrtsstraßen.

Besonders schwer betroffen war auch die Bergregion Badakhshan, die von starken anhaltenden Stürmen und Regenfällen heimgesucht wurde und in ihren extremen Folgen vor allem die ärmsten der Armen trafen. Die ohnehin schon einfachsten Verhältnisse, in denen die Menschen dort leben, wurden durch die Überschwemmungen dramatisch, lebensbedrohlich und machten auch vor unseren kleinen Patienten des Telemedizin – Projektes und ihren Familien nicht Halt.

Zu Ihnen gehört Arzo (7.J.) aus Chata, einer kleinen Ortschaft südlich der Provinzhauptstadt Feyzabad. Das Dorf liegt, umgeben von Bergen, in einem großen Tal und verläuft entlang des Flusses Kokche, der sich blitzartig zu einem reißenden Strom verwandelte. Aufgrund seiner geographischen Lage handelt es sich bei dieser Region um ein überschwemmungs- gefährdetes Gebiet, das weder über Fluttore, noch über eine gesicherte Standardinfrastruktur verfügt. Die Menschen vor Ort waren den aufkommenden Wassermassen schutzlos ausgeliefert, so auch Arzo und Ihre Familie.
Aufgrund der schlechten und instabilen Bausubstanz Ihres Hauses stürzte das Dach Ihres Wohnzimmers ein und hinterließ einen Ort der Verwüstung. Glücklicherweise gelang es der Familie rechtzeitig aus dem Haus zu fliehen, so dass sie überlebten und unverletzt blieben.
Als kleines Mädchen wurde Arzo wiederholte Male als unterernährtes Kind im Mutter-Kind-Haus von KinderBerg International behandelt. Auch Ihre junge Mutter ist mangelernährt und versucht mit allen Kräften zusammen mit Ihren Schwägerinnen, der Schwiegermutter, mit denen sie gemeinsam im frauengeführten Haushalt lebt, die Existenz für sich und die Kinder zu sichern.

Afghanistan wird von den Vereinten Nationen als eines der durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Länder eingestuft.

Extreme Wetterbedingungen, insbesondere Überschwemmungen, Dürren sowie Sand- und Staubstürme, auf die das Land schlecht vorbereitet ist, nehmen zu und gefährden das Leben der Menschen und ihre Existenzgrundlagen.

Arzos Vater ging vor einiger Zeit in den Iran, ohne Visum und durch Schmuggler eingeschleust, in der Hoffnung dort Arbeit und Geld für den Lebensunterhalt der Familie zu finden. Sein Plan missglückte, denn die kriminellen Schlepper, die ihn in den Iran brachten forderten horrende Kosten für den Transport, die ihn zusätzlich verschuldeten.

Um der Familie in Ihrer Not beizustehen leistete KinderBerg International umgehend Soforthilfe, stellte überlebenswichtige Lebensmittel, Kleider und Hygienepakete bereit und übernahm die Reparaturkosten des beschädigten Hauses.

Vielen Dank für Ihre Spende, mit der sie es uns ermöglicht haben, Arzo und Ihrer Familie ein sicheres Dach über dem Kopf zurückzugeben.

SPENDE JETZT FÜR AFGHANISTAN

Land: Afghanistan

Projekt Humanitäre Hilfe