Zukunft für Qadria

Vor über 12 Jahren kam Qadria erstmalig in eine von KinderBerg geführte Gesundheitsstation. Zusammen mit ihrer Mutter lebt sie in einer entlegenen Ortschaft namens Darayem, die schwer erreichbar ist und drei Fahrtstunden von Feyzabad entfernt liegt. Als kleines Mädchen hatte sich Qadria nach einem Sturz einen komplizierten Knochenbruch zugezogen. Da eine dringend notwendige Operation im weit entfernten Krankenhaus nicht möglich war und die Beinfraktur lediglich mit herkömmlichen Mitteln versorgt wurde, verschlimmerten sich die Symptome und es kam zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Das medizinische KinderBerg Personal arrangierte umgehend eine stationäre Aufnahme und Operation. Es folgten zahlreiche Krankenhausaufenthalte und etliche operative Eingriffe, doch der komplizierte Bruch heilte nie richtig und Qadrias Bein deformierte immer wieder.
Im Rahmen von KinderBergs Kooperation mit der deutschen Bundeswehr konnte das Mädchen einige Zeit später im Feldlazarett in Kunduz vorgestellt und behandelt werden. Die deutschen Ärzte diagnostizierten eine besondere Knochenerkrankung, die zu Verkrümmungen, Frakturen und Rückbildungen der Knochen führen und die schlechte Heilung nach ihrem Sturz als Kind erklärten. Erneut wurden nun im Feldlazarett Operationen und langwierige Behandlungen durchgeführt, die erstmalig eine Stabilisierung des verletzten Beins ermöglichten.

Bis heute leidet Qadria immer wieder an brennenden Schmerzen im linken Bein, die in das ganze Bein und den Rücken ausstrahlen. Die Schmerzen beginnen bei körperlichen Aktivitäten, verschlimmern sich bei Kälte und Bewegung und lassen nur mit Schmerzmitteln nach. Die Verletzungsstelle entzündet sich bis heute immer wieder und Muskelschwund ist sichtbar, die eine kontinuierliche medizinische Versorgung für die heute 20 jährige junge Frau erforderlich machen.

KinderBerg unterstütze Qadria und ihre Mutter während der zurückliegenden Jahre fortwährend. Unzählige Male war sie für Behandlungen in der Provinzhauptstadt im Mutter-Kind Haus und immer ein gern gesehener Gast. Sie beeindruckte uns durch ihre unermüdliche Geduld, Zuversicht, Lebensfreude und ihren Kampfgeist, mit der sie ihre Krankheit, Einschränkungen und Schmerzen erduldete.

Seit KinderBerg das Mutter-Kind Haus schließen musste besucht unsere Hebamme Rohina sie und ihre Mutter gelegentlich in Darayem. Sie wohnen, als frauengeführter Haushalt, ohne einen männlichen Broterwerber, in einer kleinen Lehmhütte auf dem Grundstück eines Onkels in großer Armut. Qadria’s Mutter macht sich große Sorgen über die unsichere Zukunft ihrer Tochter, wenn sie selbst einmal nicht mehr leben sollte.
Um eine sichere Lebensgrundlage zu schaffen fördert KinderBerg, neben ihrer medizinischen Versorgung, Qadria’s kreative Fähigkeiten besonders im Stricken und Sticken, mit denen sich die junge Frau einen kleinen Verdienst erwerben kann. Ebenso übernimmt sie kleine Dienste wie waschen, bügeln, frisieren etc. für die Nachbarschaft.
Als nächstes steht der Ausbau eines kleinen Badezimmers mit Toilette an und die Sicherheit auf der Treppe des Hauses soll verbessert werden, um beide Frauen vor Stürzen zu schützen. Dazu wird Geld für Wasser- und einen Toilettenbrunnen benötigt.
Hierzu brauchen wir ihre Hilfe und bitten Sie für das Telemedizinprojekt zu spenden.

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Land: Afghanistan

Projekt Telemedizin