Afghanische Frauen ohne Recht auf Bildung und Arbeit

Seit der Machtübernahme der Taliban ist das Leben für Mädchen und Frauen in Afghanistan schlechter als je zuvor. Durch Diskriminierung, Unterdrückung und absurden Verboten werden ihnen systematisch viele ihrer Grundrechte entzogen und man verbannt sie immer mehr aus dem öffentlichen Leben.

Ihre Bewegungsfreiheit ist massiv eingeschränkt, sie dürfen nicht alleine reisen und das Haus nur aus triftigem Grund, mit männlicher Begleitung und nur komplett verhüllt verlassen.

Von den meisten Bereichen der Arbeitswelt sind sie ausgeschlossen und Universitäten wurden landesweit bis auf weiteres für Studentinnen geschlossen. Mädchen dürfen nur noch bis zur 6. Klasse und keine weiterführenden Schulen besuchen. Die Nutzung von Parks, Sportanlagen, Bäder sind für sie verboten und selbst das Ministerium für Frauenangelegenheiten wurde abgeschafft und durch die gefürchtete »Religionspolizei« ersetzt.

Unsere Mitarbeiterin Farahdiba Kohistani, Medizinstudentin im letzten Semester und Jahrgangsbeste ist auch betroffen. Vorletzte Woche wurden die Universitäten nach der Winterpause wieder eröffnet, aber so wie Farahdiba durfte keine Frau zurückkehren.

In einem Appell richtet sich die KinderBerg Unterstützerin Aisha Khurram, die selbst aus Afghanistan fliehen musste, in einer Rede vor dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, an die Akteure weltweit, sich für das Recht afghanischer Mädchen auf Bildung einzusetzen.

08.03.2023
UNHCR – Geschichte: „Wegen meiner Ausbildung musste ich fliehen, aber ich wollte andere afghanische Mädchen nicht ihrem Schicksal überlassen“ – Bericht von Aisha Khurram (englische Version)

 

08.03.2023
ZDF-Morgenmagazin: „Das Leid der Frauen in Afghanistan“, Bericht zum Internationalen Weltfrauentag

Land: Afghanistan