Bahram überlebt Minenexplosion
Bahram ist ein zwölfjähriger Junge und geht in die 6. Klasse. Zusammen mit seiner Familie lebt er in ärmsten Verhältnissen in der Stadt Feyzabad. Seit der Machtübernahme durch die Taliban hat sich die wirtschaftliche Lage für ihn und seine vier jüngeren Geschwister drastisch verschlechtert und sie leiden an den Repressalien des neuen Regimes. Um in Ihrer Not zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen sammelt Bahram täglich Alteisen und Munitionsreste, um sie für ein bisschen Geld an Altmetallhändler zu verkaufen.
Eines Tages findet Bahram ein vergrabenes Metallobjekt und versucht es mit einem Stein aus der Erde zu graben, als es einen großen Knall gibt und der Blindgänger explodiert. Herbeieilende Bewohner bringen Bahram unverzüglich ins Krankenhaus, wo man vergeblich versucht seine Hand zu retten. Seine Mutter, die sich zu dieser Zeit mit seinem jüngsten Geschwisterchen zur stationären Behandlung in der KinderBerg Unterernährtenstation befindet, eilt in die Notaufnahme zu ihrem Sohn, der glaubt sterben zu müssen. Bahram überlebt den Minenunfall, doch verliert seine rechte Hand, die ihm amputiert werden muss.
Zur postoperativen Versorgung wird er in die KinderBerg Station gebracht, wo er durch das medizinische KinderBerg Personal vor Ort und telemedizinische Beratung und Betreuung durch den deutschen Spezialisten Prof. Dr. Meenen physisch und psychisch versorgt wird.
Afghanistan zählt zu den am dichtesten verminten Ländern und bedroht das Leben von vielen Kindern und deren Familien. Das Schicksal des tapferen Bahrams berührt KinderBerg sehr und hat sich zur Aufgabe gemacht ihn und seine Familie bis zur vollständigen Rehabilitation zu unterstützen und gezielt über die Gefahren von Minen und Sprengkörpern aufzuklären.
Heute, eineinhalb Jahre später, hat sich Bahram gut erholt und den Umgang mit seiner Amputation im Alltag erlernt. Sein größter Wunsch ist es Medizin zu studieren und Arzt zu werden, um Leben zu retten und Menschen wie ihm helfen zu können. KinderBerg unterstützt ihn und seine Familie dabei und ermöglicht ihm die Schule zu besuchen, anstatt sich um den Lebensunterhalt seiner Familie sorgen zu müssen.