Pamiris zu Gast bei KinderBerg

„Auf dem Dach der Welt“ bewohnen die Pamiris den schwer zugänglichen „Wakhan-Korridor“, einen schmalen Landstreifen zwischen Tadschikistan, Pakistan und China, in dem sich Bergschluchten mit schwer zugänglichen Tälern abwechseln. Trotz der drastischen Verschlechterung der Sicherheitslage konnten sie ihre traditionelle Lebensweise als Nomaden, mit ihren auffallend traditionellen roten Trachten, ihre ethnische Identität und islamische Glaubensrichtung bis heute bewahren. Im rauen Gebiet des Großen und Kleinen Pamirs betreiben die Wakhan-Kirgis*innen Viehzucht und leben unter schwierigsten Bedingungen.

Unsere Mitarbeiter beschreiben sie als außergewöhnlich freundliche, bescheidene und fröhliche Menschen, wenn sie nach tagelangen Fußmärschen über die ersten befahrbaren Straßen zu uns in die Gesundheitsstation nach Feyzabad kommen.
Aus den unwirtlichen Höhen steigen sie mit Schwangeren, kranken und kleinen Familienangehörigen vor dem harten Wintereinbruch ab, bevor sie in ihrer Heimatregion über mehrere Monate zugeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten sind. In dieser Zeit sind sie ohne medizinische Versorgung und Geburtshilfe.

Die Fehlgeburten- und Sterblichkeitsraten unter den Pamiris sind dramatisch hoch. Überdies leiden fast alle an einem hohen Nährstoff- und Vitaminmangel, da sie sich in der kargen rauen Bergregion ohne fruchtbaren Boden nur unzureichend und einseitig ernähren können.

In unserer Gesundheitsstation versorgen wir die Pamiris mit Mineralien und vitaminreichhaltiger Kost. Wir betreuen die Schwangeren bis zu ihrer Entbindung und gewähren den Neugeborenen und Kleinkindern einen gesunden Start ins Leben.

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Land: Afghanistan

Projekt Waisenhaus in Feyzabad


Naqib der Plastikschuster

Naqeb Allah ist nicht mehr alleine

Als Naqeb Allah mit sechs Jahren ins Waisenhaus kam, bemerkte man ihn kaum; er sprach wenig und zog sich am liebsten zurück. Nach einiger Zeit aber gewannen KinderBerg Mitarbeiter sein Vertrauen und er öffnete sich ihnen. Nachdem sein Vater und seine Großmutter verstorben waren, hatte man ihn ins Heim geschickt, da seine Mutter nicht alleine für Naqeb, seinen Zwillingsbruder und die sieben Schwestern sorgen konnte. Er sehnte sich über alles nach seiner Familie und besonders nach seinem Bruder. Nachdem auch dieser in die Obhut des staatlichen Waisenhauses gebracht wurde, konnte man Naqib endlich wieder ab und zu lächeln sehen. Die beiden waren unzertrennlich und halfen sich gegenseitig im rauen Alltag, so wie beim Flicken alter Plastiklatschen.

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Land: Afghanistan

Projekt Waisenhaus in Feyzabad


Vom Waisenkind zum Krankenpfleger

Kinderberg ermöglicht Berufsausbildung

Sadat Ullah wuchs als Waisenkind in einer staatlichen Einrichtung in Feyzabad auf. Mit 18 Jahren kehrte er in sein abgelegenes Dorf in Badakhshan zurück und übernahm die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister. Die Aussichten für ein ausreichendes Einkommen waren sehr gering, darüber hinaus stellten die Kosten für die Therapie seiner krebskranken Schwester eine große finanzielle Belastung dar.

Auf Empfehlung der lokalen Arbeitsbehörde kam Sadat Ullah kurze Zeit später zu KinderBerg. Bewegt und beeindruckt von seinem Schicksal und Durchhaltewillen, sowie seinem Enthusiasmus für Medizin, unterstützte KinderBerg die notleidende Familie und ermöglichte Sadat Ullah die Teilnahme an einer dreijährigen staatlich anerkannten Ausbildung zum Krankenpfleger, die er im Oktober 2017 erfolgreich abschloss. Während seiner Ausbildung arbeitete er als Gesundheitstrainer für das Waisenhaus-Projekt und sammelte berufliche Erfahrung.

Seit November 2017 übernimmt er als gelernter Krankenpfleger die medizinische Versorgung der männlichen Gäste bei KinderBerg in Feyzabad.

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Kang Huang

Rock Kang Huang

Senior Advisor

Which came first:
the chicken or the egg?

Kang (“Rock”) Huang, als amerikanischer Staatsangehöriger in Frankreich lebend, ist seit über 25 Jahren dem KBI verbunden. Er arbeitete in verschiedenen NGOs (International Rescue Committee und Kinderberg International e.V.) in den Balkanstaaten, in Afghanistan und auch an der Elfenbeinküste. Dabei war er in verschiedenen Funktionen, wie Country Director oder Regional Programm Director tätig. Andere berufliche Erfahrungen machte er im Bereich des internationalen Bankwesens, im Diplomatischen Dienst der USA und in anderen internationalen Organisationen (OECD, UNESCO etc.).

Rock beeindruckte insbesondere KinderBergs langfristiges Projektengagement, mit dem Ziel verfolgend nach humanitärer Nothilfe im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungshilfe die Menschen zur Teilhabe und Partizipation zu befähigen. Dank Rocks vielfältigen Erfahrungen bringt er sich im Sinne der KBI-Ziele in beratender Funktion in unverzichtbarer Weise ein.

Telefon: +49 711 13 99 400
info@kinderberg.org


Prof. Dr. med. Masahiro Morikawa

Prof. Dr. med. Masahiro Morikawa

Senior Advisor

Ich bin Unfallchirurg, Allgemeinmediziner und internationaler Gesundheitsexperte.

Nachdem ich Unfallchirurgie in Japan studiert hatte, kam ich in die USA, um mein Studium in International Health an der Johns Hopkins Universität aufzunehmen. Während meines Studiums realisierte ich, dass ich eine zusätzliche Ausbildung in Allgemeinmedizin benötigte, um als praktischer Arzt im Feld der internationalen Gesundheit arbeiten zu können. Daher absolvierte ich eine weitere Ausbildung in Familienmedizin.

Anschließend leitete ich an der Case Western Reserve University den Kurs International Health. Meine Arbeit konzentrierte sich auf zwei Dinge: Das Unterrichten der Studenten „an den Krankenbetten“ des Universitätskrankenhauses und die Ausbildung von Ärzten im Praktikum und Master-Studenten in International Health. In den letzten 20 Jahren war ich außerdem direkt involviert in die Arbeit verschiedener Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen im Feld der internationalen Gesundheit.

Im Jahr 1998, während ich meinen jährlichen Kurs in Flüchtlingsmedizin in Cleveland abhielt, kam ein Kursteilnehmer auf mich zu und fragte mich, ob ich daran interessiert wäre, ein Krankenhaus im Kosovo zu unterstützen. Irgendwie überzeugte mich dieser Kinderarzt, dem Programm zu helfen. Er war Dr. Alan Ross und er arbeitete für ein Kinderberg-Projekt im Kosovo. Ich startete meine Arbeit in diesem Kinderberg-Krankenhaus und blieb dort bis März 1999, wenige Tage bevor der NATO-Luftangriff startete. Seit dieser Zeit war ich öfters mit KinderBerg-Projekten unterwegs (Afghanistan und Nepal) und ich habe sehr viel durch diese Aktivitäten gelernt.

Heute bin ich Lewis B. Barnett, Junior Professor für Familienmedizin an der Universität Virgina und erfreut, KinderBerg in beratender Funktion weiterhin verbunden zu sein.

MORI
Masahiro J Morikawa, MD, MPH, FAAFP, SFHM
Lewis Barnett Jr. Professor of Family Medicine

University of Virginia
Medical Director, PCC Family Medicine

Telefon: +49 711 13 99 40 0
info@kinderberg.org


Sabine Becker

Sabine Becker

Internationale Projektleitung

Wenn dir etwas wichtig ist,
gibt es kein aber.

Sabine Becker arbeitet seit 2002 für KinderBerg International e.V. als internationale Projektmanagerin und als Sachgebietsleiterin für Traumapädagogik und Mutter- und Kindergesundheit.

Vor ihrem Wechsel zu KinderBerg war sie bereits in Afghanistan mit Schwerpunkt medizinisches Qualitätsmanagement sowie mehrere Monate als OP-Schwester im Indira-Ghandi-Kinderkrankenhaus (Kabul) tätig. Die Koordinierung und praktische Umsetzung der KinderBerg-Projektinhalte besonders in der nordafghanischen Provinz Badakhshan unter Berücksichtigung behördlicher Vorgaben, medizinischer Qualitätsstandards sowie die inhaltliche Weiterentwicklung der Projektinhalte stehen im Fokus ihrer Tätigkeit.

Sabine Becker ist examinierte Krankenschwester, Stillberaterin, Traumapädagogin und Diplom-Betriebswirtin mit Fachrichtung Dienstleistungsmanagement für Non-Profit-Organisationen (NPO).

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Suzana Lipovac

Suzana Lipovac

Gründerin und Erste Vorsitzende

Suzana Lipovac wurde 1968 als Tochter bosnischer Kroaten in Stuttgart geboren. Als der Krieg in Ex-Jugoslawien im Jahr 1992 ausbrach sammelte sie zusammen mit ihren Freunden Hilfsgüter und transportierte diese selbstständig mit einem alten 7,5 t-LKW in Flüchtlingslager. Hierfür kündigte sie ihre unbefristete Anstellung als Verkaufsleiterin Innendienst in einem amerikanischen Unternehmen der Mikroelektronik-Branche und begann Politikwissenschaft und Geschichte zu studieren. Ein Studium, welches sie nie zu Ende führte – dafür aber Stein auf Stein den KinderBerg aufbaute und viele Projekte zu Ende brachte. Suzana Lipovac erhielt für Ihr Engagement folgende Auszeichnungen:

  • 1994 „Barbara-Künkelin-Preis“ – Frauenpreis der Stadt Schorndorf
  • 2001 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg als jüngste Medaillenträgerin seit Bestehen dieser Auszeichnung, die nicht aus dem musischen oder sportlichen Bereich stammt
  • 2009 Europäischer Bürgerpreis des Europäischen Parlamentes
  • 2009 Kinderberg International e.V. wird mit dem Marion Dönhoff Förderpreis der ZEIT ausgezeichnet
  • 2011 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

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Ingrid Taschek

Ingrid Taschek

Zweite Vorsitzende

Es gibt viele Leute, die die großen Dinge tun können. Aber es gibt sehr wenig Leute, die die kleinen Dinge tun wollen.

(Agnes Gonxha Bojaxhiu) Mutter Teresa

Die Basis für die langjährige Verbundenheit von Frau Taschek mit KinderBerg International e.V. und Suzana Lipovac entstand 2001 in einem Kosovo-Projekt der Koordinierungsstelle für die Osteuropahilfe beim Staatsministerium Baden-Württemberg, in der Ingrid Taschek als Referentin und Büroleiterin arbeitete.

Seither ist sie in dem Verein ehrenamtlich tätig, war aber auch als Honorarkraft in den Projekten in Afghanistan, Sri Lanka und in Nepal aktiv.

Seit 2004 ist Ingrid Taschek Veranstaltungsleiterin der Landesvertretung Baden-Württemberg bei der Europäischen Union und pflegt dort auch Kontakte zu europäischen Stellen.

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Bundesverdienstkreuz (2011)

Bundesverdienstkreuz für Suzana Lipovac

Staatssekretär K.-P. Murawski und Suzana Lipovac
(C) Staatsministerium Baden-Württemberg

Am 6. Oktober 2011 wurde Suzana Lipovac durch Staatssekretär Klaus-Peter Murawski das Verdienstkreuze am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Suzana Lipovac engagiert sich seit fast zwanzig Jahren intensiv für die medizinische Versorgung und therapeutische Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Kriegs- und Notstandsgebieten der Welt. Mit ihrem Engagement setzt sie Maßstäbe und gibt schon in jungen Jahren ein Beispiel, das vom Dasein für andere geprägt ist
(K.-P. Murawski)

  Information des Staatsministeriums Baden-Württemberg


Verdienstorden Baden-Württemberg (2001)

Verdienstorden Baden-Württemberg (2001)

Suzana Lipovac erhielt am 5. Mai 2001 in Anerkennung ihrer Verdienste um die humanitäre Hilfe und für das Land Baden-Württemberg den Landesorden.


Zusammen machen wir die Welt besser

KinderBerg International e.V.

Gemeinnütziger Verein VR 5426
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Deutschland

Bankverbindung

IBAN: DE33 3702 0500 0001 7500 00
BIC: BFSWDE33XXX
SozialBank

Kontakt

Telefon: +49 711 13 99 40-0
Telefax: +49 711 13 99 40-99
E-Mail: info@kinderberg.org