Die Flucht aus Cherson und Novovolynsk
Zwei Familien aus der Seehafenstadt Cherson und aus Novovolynsk wurden gezwungen alles hinter sich zu lassen, als der Krieg sie aus ihrer Heimat vertrieb. Umgeben von leeren Häusern, verlassenen Dörfern und der permanenten Angst vor russischen Übergriffen blieb ihnen nichts als das Auto, das sie fern von ihrem Zuhause in die Ungewissheit führte.
Die Spuren des Krieges
Der Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen:
Ihr Zuhause in Cherson. Ihr Haus war durch die Bombenangriffe zerstört worden und bot keinen Schutz und Sicherheit mehr. Die Familie war von Trauer erfüllt, weil alles, was sie sich über die Jahre erarbeitet hatten, verloren gegangen war. Ihr Heim war kein sicherer Ort mehr. Die Erinnerungen an zerbombte Dörfer blieben allgegenwärtig. Freunde und Familien wurden auseinandergerissen, und ihre vertraute Umgebung war unwiederbringlich zerstört.
Als der große Staudamm von Cherson brach, war das Entsetzen unbeschreiblich. Nicht nur die Häuser und Straßen wurden weggespült, auch das Vieh und die Felder, die Lebensgrundlage der Familien, wurden vernichtet. Wo einst grüne Weiden und fruchtbares Ackerland waren, blieb nun nur noch Schlamm und Verwüstung.
In Deutschland fanden sie Zuflucht im VeronikaBerg, dem Ukraine-Haus von KinderBerg International e.V. in Stuttgart. Hier haben sie nun, zusammen mit fünf Familien die mit ihren kranken Angehörigen und Kindern mit Behinderungen die Flucht aus der Ukraine angetreten hatten, einen Ort gefunden, der ihnen Sicherheit und Vertrauen verleiht.
Trotz allem tragen die Familien die Erinnerungen an ihre Heimat tief in ihren Herzen. Die Kirschbäume, die jedes Frühjahr in einer prachtvollen Blütenpracht erstrahlten, versinnbildlichen für sie die Hoffnung und die Sehnsucht nach einer friedlichen Zukunft.
Auch das VeronikaBerg-Projekt von KinderBerg International e.V. ist mehr als nur ein Zufluchtsort und es symbolisiert die Solidarität und die menschliche Fähigkeit, selbst in den härtesten Zeiten Hoffnung zu schenken.
Hoffnung auf eine neue Zukunft - Zuflucht im VeronikaBerg - Projekt
Erfahren sie mehr über das Schicksal der beiden Familien im Hörbeitrag von Susanne Babila (Journalistin Südwestrundfunk/SWR)
Ukrainische Flüchtlinge im VeronikaBerg:„An Rückkehr ist nicht zu denken“.