Extremwetterereignisse als Folgen des Klimawandels - Überschwemmungen in Afghanistan zerstören Arzos zuhause

Weite Teile Afghanistans wurden in diesem Frühjahr infolge andauernder Starkregenfälle von schweren Überschwemmungen erfasst und verschlimmerten die ohnehin schwierige humanitäre Lage des Landes zunehmend. Mehrere hundert Menschen verloren nach Angaben zuständiger Behörden ihr Leben, Tausende wurden obdachlos und unzählige Verletzte waren zu beklagen. Die extremen Unwetter verursachten erhebliche finanzielle Verluste, zerstörten landwirtschaftliche Nutzflächen, das Vieh vieler Bauern ertrank, Häuser wurden vollständig zerstört, Brücken stürzten ein und blockierten dabei wichtige Zufahrtsstraßen.

Besonders schwer betroffen war auch die Bergregion Badakhshan, die von starken anhaltenden Stürmen und Regenfällen heimgesucht wurde und in ihren extremen Folgen vor allem die ärmsten der Armen trafen. Die ohnehin schon einfachsten Verhältnisse, in denen die Menschen dort leben, wurden durch die Überschwemmungen dramatisch, lebensbedrohlich und machten auch vor unseren kleinen Patienten des Telemedizin – Projektes und ihren Familien nicht Halt.

Zu Ihnen gehört Arzo (7.J.) aus Chata, einer kleinen Ortschaft südlich der Provinzhauptstadt Feyzabad. Das Dorf liegt, umgeben von Bergen, in einem großen Tal und verläuft entlang des Flusses Kokche, der sich blitzartig zu einem reißenden Strom verwandelte. Aufgrund seiner geographischen Lage handelt es sich bei dieser Region um ein überschwemmungs- gefährdetes Gebiet, das weder über Fluttore, noch über eine gesicherte Standardinfrastruktur verfügt. Die Menschen vor Ort waren den aufkommenden Wassermassen schutzlos ausgeliefert, so auch Arzo und Ihre Familie.
Aufgrund der schlechten und instabilen Bausubstanz Ihres Hauses stürzte das Dach Ihres Wohnzimmers ein und hinterließ einen Ort der Verwüstung. Glücklicherweise gelang es der Familie rechtzeitig aus dem Haus zu fliehen, so dass sie überlebten und unverletzt blieben.
Als kleines Mädchen wurde Arzo wiederholte Male als unterernährtes Kind im Mutter-Kind-Haus von KinderBerg International behandelt. Auch Ihre junge Mutter ist mangelernährt und versucht mit allen Kräften zusammen mit Ihren Schwägerinnen, der Schwiegermutter, mit denen sie gemeinsam im frauengeführten Haushalt lebt, die Existenz für sich und die Kinder zu sichern.

Afghanistan wird von den Vereinten Nationen als eines der durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Länder eingestuft.

Extreme Wetterbedingungen, insbesondere Überschwemmungen, Dürren sowie Sand- und Staubstürme, auf die das Land schlecht vorbereitet ist, nehmen zu und gefährden das Leben der Menschen und ihre Existenzgrundlagen.

Arzos Vater ging vor einiger Zeit in den Iran, ohne Visum und durch Schmuggler eingeschleust, in der Hoffnung dort Arbeit und Geld für den Lebensunterhalt der Familie zu finden. Sein Plan missglückte, denn die kriminellen Schlepper, die ihn in den Iran brachten forderten horrende Kosten für den Transport, die ihn zusätzlich verschuldeten.

Um der Familie in Ihrer Not beizustehen leistete KinderBerg International umgehend Soforthilfe, stellte überlebenswichtige Lebensmittel, Kleider und Hygienepakete bereit und übernahm die Reparaturkosten des beschädigten Hauses.

Vielen Dank für Ihre Spende, mit der sie es uns ermöglicht haben, Arzo und Ihrer Familie ein sicheres Dach über dem Kopf zurückzugeben.

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Land: Afghanistan

Projekt Humanitäre Hilfe