Nachsorgestation
2007 eröffnet KinderBerg seine erste Patientennachsorgestation für schwerkranke Menschen aus ländlichen Regionen, die hier nach operativen Eingriffen in staatlichen Krankenhäusern bis zur Genesung kostenfreie Verpflegung und medizinische Versorgung erhalten. Die private Einrichtungsform hat sich über die Jahre verfestigt, da das afghanische stationäre Gesundheitssystem weder eine ausreichende postoperative Nachsorge noch einen erforderlichen Rehabilitationsprozess für Betroffene und ihre Angehörigen aufweist.
Auf Grund kultureller Aspekte und steigendem Bedarf mietet KinderBerg zu Beginn 2022 in Feyzabad für Männer und Jungen ab 12 Jahren ein separates Patientenhaus an, welches gleichzeitig als Gästehaus für Angehörige und Begleitpersonen schwangerer, kranker Frauen und Kinder dient, die zur medizinischen Versorgung im nahegelegenen Mutter-Kind-Haus verweilen. Heute werden in der Station vor allem junge kriegsverletzte Soldaten, Polizisten und Zivilisten aufgenommen, die im Rahmen von Gefechten zum Teil lebensbedrohlich verwundet wurden.
Die Folgen für die Betroffenen und ihre Familien sind von verheerendem Ausmaß. Als Kriegsinvaliden leben sie, ebenso wie zahlreiche Kriegswitwen, ohne wirtschaftliche Perspektiven am Rande Ihrer Existenz. Zur Verteidigung Ihres Landes zogen sie in den Krieg und sehen sich nun als schwere Last für Ihre Familien, von der Gesellschaft ausgeschlossen und in ständiger Angst vor weiterer Verfolgung durch die Taliban.
Zwei Beispiele
Bahram ist Opfer einer Mine
Bahram sammelt Schrott um seine Familie zu untertützen. Eines Tages findet er einen Blindgänger...
Shafiullah das letzte Drohnenopfer
Der Junge wurde kurz vor Abzug der Amerikaner Opfer eines Drohnenangriffs.
