Gabriel Grüner, eine Inspiration für KinderBerg
Während der NATO-Luftangriffe führt KinderBerg medizinische Nothilfeprojekte in Mazedonien durch. Ein befreundeter deutscher Journalist, Gabriel Grüner (Stern-Magazin) wird am 13.6.1999 in der Nähe von Prizren erschossen. Der Krieg im Kosovo war soeben zu Ende und die Flüchtlingskonvois kehrten wieder in ihr Land zurück. Gabriel Grüner wollte diesmal vom Frieden berichten, nachdem er als Journalist die Kriege auf dem Balkan von Anfang an dokumentiert hat. Das Schicksal von Kindern im Krieg hat ihn in besonderer Weise beschäftigt und aus dieser Betroffenheit heraus initiierte er verschiedene Aktivitäten zum Thema „Kinder des Krieges“, so beispielsweise 1996 eine Ausstellung, mit der er viele Menschen auf dieses oft vernachlässigte Thema aufmerksam machte.
Wenige Tage nach seiner Ermordung kehrt KinderBerg ins Kosovo zurück und eröffnet in seinem Gedenken eine Therapie- und Bildungseinrichtung für kriegstraumatisierte Kinder und Jugendliche. Das Zentrum in Krusha e Madhe, trägt Gabriel Grüners Namen und bietet etwa 200 Kindern, die meist Waisen oder Halbwaisen sind, in Form einer Kindertagestätte einen sicheren Ort der Geborgenheit und des Lernens. Die Kinder besuchen die Grund- oder die Oberschule in Krusha und werden dann im Schichtbetrieb vormittags oder nachmittags von den KinderBerg Mitarbeiterinnen des Zentrums betreut.